Nach aktuellen Medienberichten plant das rechtspopulistische PEGIDA-Bündnis mit seinem Leipziger Ableger LEGIDA nunmehr am 12. Januar 2015 eine erste Demonstration auch in unserer Stadt. Aus den bisherigen Erfahrungen in Dresden hat die Leipziger Linke die Schlussfolgerung gezogen, dass von Anfang an fremdenfeindlichen und islamophoben Aktivitäten in Leipzig mit einer breiten zivilgesellschaftlichen Bewegung im öffentlichen Raum entschieden entgegengetreten werden muss.

Wir begrüßen daher ausdrücklich den Beschluss des Stadtparteitages der Leipziger Grünen vom Wochenende und schließen uns der Forderung an, ein breites Bündnis aus demokratischen Parteien und Initiativen gegen die geplante LEGIDA-Demo ins Leben zu rufen. In diesem Bündnis sollten auch die Kirchen, andere Glaubensgemeinschaften und selbstverständlich möglichst viele bürgerschaftliche Strukturen eine zentrale Rolle spielen. Wir erwarten vom Leipziger Oberbürgermeister und dem neugewählten Stadtrat auf seiner konstituierenden Sitzung am Donnerstag ein entsprechendes Signal, das in der Stadtgesellschaft weithin vernehmbar ist und die möglichst schnelle Herausbildung eines derartigen Bündnisses befördert.

Leipzig versteht sich als eine weltoffene und tolerante Stadt. Dieser Ruf muss aber immer wieder neu gestärkt und gegen rassistische, ausländerfeindliche und rechtspopulistische Angriffe verteidigt werden. Zu Beginn des Jahres, in dem wir den tausendsten Jahrestag der urkundlichen Ersterwähnung feiern, stehen wir erneut vor dieser Herausforderung. Leipzig muss am 12. Januar 2015 ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz setzen. Wir müssen zeigen, dass Menschen, die durch Krieg und Elend aus ihrer Heimat vertrieben wurden und nun unsere Hilfe und Unterstützung benötigen, auch in Leipzig willkommen sind.

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