Am Dienstag, 9. Juni 2015 findet wieder globalisierungskritisches Kino in Leipzig statt. Diesmal nicht im Kino, sondern im Neuen Rathaus. Im Festsaal des Rathauses wird der Film "Io sto con la sposa" (Auf der Seite der Braut), (Italien 2014) gezeigt und im Anschluss wird eine Diskussion mit dem Co-Regisseur Gabriele del Grande stattfinden.

Der Film erzählt die wahre Geschichte von fünf geflüchteten Menschen, wie sie die Geschichte vieler an den europäischen Außengrenzen ist. Eine 3000 km lange Reise von Mailand nach Stockholm. Fünf syrische und palästinensische Geflüchtete, die mit einer inszenierten Hochzeit fünf europäische Grenzen “illegal” überschreiten. Drei Filmemacher, die sich der Beihilfe zur illegalen Grenzüberschreitung strafbar machen. Eine Geschichte über die Flucht erzählt durch die Geflüchteten selbst.

Im Film wird auf emotional berührende, humorvolle aber auf keinen Fall verharmlosende Weise der Kern der so genannten Dublin-Verordnungen aufgegriffen und sehr anschaulich verdeutlicht, wie Geflüchteten und Asylsuchenden in der EU eine selbstbestimmte Wahl ihres Aufenthaltsortes verwehrt wird. Die Aufführung im Rathaus soll politisches Statement sein, gleichzeitig aber auch den Blick dafür öffnen, Menschen eben nicht einseitig als Opfer zu zeigen, sondern als handelnde Personen, die versuchen, an ihrer Situation etwas zu ändern. Der Film wurde unter anderem 2014 mit einem Preis auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet.

Außerdem wird über den kompletten Juni die Ausstellung “Asyl ist Menschenrecht” im Foyer des Neuen Rathauses zu sehen sein.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig statt.

Datum: Dienstag, 09.06.2015 um 19 Uhr
Ort: Festsaal, Neues Rathaus
Der Eintritt ist frei.

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