Zum Personalabbau von VW in Sachsen erklärt Nico Brünler, Sprecher für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Die Auswirkungen des Abgasskandals bei VW sind nun endgültig in Sachsen angekommen. Für die gläserne Manufaktur in Dresden herrscht nach den ungewissen letzten Wochen nun Gewissheit. Volkswagen geht den mutigen, aber auch überfälligen Schritt, sich als Lehre aus dem Abgasskandal stärker dem Thema Elektromobilität zu widmen. Ein Großteil der bisherigen Mitarbeiter soll allerdings auf andere Konzernstandorte "verteilt" werden.

Weitaus härter trifft es die bisher bei VW beschäftigten Leiharbeiter. Als schwächster Teil der Beschäftigten müssen sie die Hauptlast der Kosten tragen. 600 von ihnen verlieren im Laufe des nächsten Jahres ihren Arbeitsplatz. Weiter ungewiss ist die Lage für mehrere hundert befristet Beschäftigten. Zwar wird ein Teil von ihnen übernommen oder ihnen werden Anstellungen in anderen Unternehmen des Konzerns angeboten. Viele werden die Weihnachtszeit aber weiter in Ungewissheit erleben.

Das Unternehmen Volkswagen wird hier seiner sozialen Verantwortung, Beschäftigung zu sichern nicht gerecht. Wir fordern den Konzern und insbesondere auch den Anteilseigner Niedersachsen auf, nun den Menschen eine berufliche Perspektive in diesem großen und weitverzweigten Unternehmen zu sichern, ohne die der Boom der vergangenen Jahre nicht möglich gewesen wäre.

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