Der Leipziger Bewegungskunstpreis geht in diesem Jahr an Christian Hanisch (DAS ÜZ) und Ricardo Endt (pipidasdas). Die Künstler erhielten den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Leipziger Freien Szene für die interaktive Performance DARK STAR – FIGHT THE BOMB, FIGHT THE CRISIS. Sie entstand in Kooperation mit den Cammerspielen und dem WERK 2. In der Performance werden Krisensituationen simuliert und das Publikum aufgefordert, interaktiv diesen Krisen entgegenzuwirken. Die Performer befinden sich während der gesamten Performance in einer schwarzen Kiste und haben nur per Funksignal Kontakt zu den Zuschauern.

Eine Fachjury (bestehend aus Christina Heuer, Gudula Kienemund, Romy Kuhn, Dimo Riess, Tobias Prüwer) kürte die Gewinner des unter der Schirmherrschaft von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung stehenden Bewegungskunstpreises während der Festveranstaltung am 6. Februar im LOFFT – DAS THEATER. In diesem Jahr hatten sich insgesamt 25 abendfüllende Inszenierungen der darstellenden Künste beworben. Die fünf Nominierten wurden bereits zum dritten Mal im Rahmen des Bewegungskunst-Festivals in den tagen davor wieder aufgeführt.

Der erneut vergebene Jurypreis ging an „erweiterte zugeständnisse leipzig/wien“ für ihre Produktion ABGÄNGE eine installative Lesung, die die Geschichte zweier Paare abwechselnd erzählt.

In der Jurybegründung zu DARK STAR – FIGHT THE BOMB, FIGHT THE CRISIS heißt es: Die Performer Carmen Orschinski und Ricardo Endt begeistern als intensiv, bis in die pure Erschöpfung hinein agierendes Darstellerduo. Trotz der audiovisuellen Übermittlung meint der Zuschauer immer, dicht dran zu sein, wenn die Dark-Star-Wissenschaftler sich schwitzend durch ihre Kommandokapsel schieben, um das nächste Unglück zu verhindern. Den beiden gelingt es, auch noch den wortkargsten Zuschauer derart zu berühren – oder anzuplautzen – dass er wenigstens ein wenig mithilft. Und dadurch fiktiv Leben rettet und real das Stück entstehen lässt. Großes Jurylob für das leidenschaftliche Astronautenspiel, das gelungene Experiment und die Bewegungsfreiheit zwischen den Genres!

Der Bewegungskunstpreis ist eine Veranstaltung des LEIPZIGER BEWEGUNGSKUNST e. V. unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig. Er wird gestiftet vom Leipziger Anzeigenblatt Verlag (LAV) und seinen Kunden. Das Bewegungskunst Festival wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.

Alle Informationen auf www.bewegungskunst.de

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar