Die Partnerstädte Leipzig und Addis Abeba vertiefen ihre Zusammenarbeit beim Projekt „Inklusive Kommune“. Am kommenden Montag, 20. November, reist eine Delegation der Stadt Leipzig für eine Woche nach Addis Abeba. Die 19-köpfige Gruppe unter Leitung von Katja Roloff, Referat Internationale Zusammenarbeit, wird in der äthiopischen Partnerstadt den zweiten Teil des Projekts vorbereiten. In Workshops werden verschiedene Pilotprojekte für behinderte und nicht-behinderte Teilnehmer zwischen den Partnerstädten so konzipiert, dass die praktischen Erfahrungen später in einen Leitfaden für andere Kommunen einfließen können.

Zu den Pilotprojekten gehört beispielsweise das inklusive Ferienspiel „Stadt in der Stadt“, das in Leipzig vom Haus Steinstraße e.V. organisiert wird, und Anfang 2019 auch in Addis Abeba realisiert werden soll. Ein tastbares Kinderbuch wird in Zusammenarbeit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde und den Erziehungswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Leipzig und Addis Abeba mit Kindern der German Church School sowie der Heinrich-Mann-Grundschule und der Wladimir-Filatow-Schule gefertigt. Ein Audio-Feature entsteht gemeinsam mit der NGO Together! in der äthiopischen Hauptstadt. Weitere Projekte sind in Planung.

Das Projekt „Inklusive Kommune“ geht über drei Jahre und wird von Engagement Global aus dem Programm Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (NAKOPA) mit 233.000 Euro gefördert. „Innerhalb der vorhandenen Initiativen zwischen deutschen Kommunen und ihren Partnern im globalen Süden ist unser Projekt ziemlich einzigartig und erregt viel Interesse“, betont Katja Roloff nach einem internationalen Erfahrungsaustausch der NAKOPA-Teilnehmer vergangene Woche.

Zur Delegation nach Addis gehören auch sechs Lehrer der Berufsschulzentren 1, 7, 12, die eine Kooperation mit äthiopischen Berufsschulen anstreben. Außerdem nehmen Vertreter des Jugendamtes, vom Haus Steinstraße, der Universität Leipzig, der Städtischen Bibliotheken, vom Behindertenverband Leipzig, der Friedrich-Schiller-Schule, der Stiftung Bürger für Leipzig und Medienvertreter teil.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar