Anfang Juli wehen in zahlreiche Städten des Bündnisses „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) die Flaggen des Netzwerkes: eine weiße Taube auf grünem Grund. Leipzig beteiligt sich auch in diesem Jahr an der Aktion: Mit einer kleinen Zeremonie auf dem Rathausvorplatz wird die Friedensflagge am 6. Juli, 16 Uhr, gehisst, danach wechselt die Veranstaltung in die Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses.

In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Leipzig und weiteren Partnern werden unter dem Motto „1.000 Kraniche für Frieden und eine Welt ohne Atomwaffen“ Origami-Kraniche gefaltet.

Das internationale Städtenetzwerk „Mayors for Peace“, dem inzwischen mehr als 7.500 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern angehören, wurde im Jahr 1982 gegründet und geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. In Deutschland sind 577 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Die Landeshauptstadt und Leipzigs Partnerstadt Hannover ist eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und fungiert als Ansprechpartner in Deutschland.

Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Das Gutachten ist zwar nicht bindend, aber dennoch von großer Bedeutung: Die Staaten der Weltgemeinschaft werden an ihre „völkerrechtliche Verpflichtung“ gemahnt, ernsthafte Verhandlungen zur Beseitigung von Kernwaffen aufzunehmen.

Weitere Informationen: www.mayorsforpeace.de

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