Die Universität Leipzig und die TU Dresden wollen in dem jetzt gestarteten gemeinsamen Projekt „QuaBiS“ zwölf Menschen mit Lernschwierigkeiten in einer dreijährigen Ausbildung zu Bildungsfachkräften qualifizieren. Nach ihrem Abschluss sind sie zur Bildungsarbeit befähigt und können in den ersten Arbeitsmarkt einsteigen.

Ziel des Projekts ist es, langfristig Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen, Barrieren in ihrem Alltag zu überwinden und diese Menschen aktiv in inklusive Bildungsprozesse einzubeziehen. Am 1. Oktober 2018 werden an beiden Universitäten in der Zeit von 10 bis 11:30 Uhr Informationsveranstaltungen zu dem Projekt, das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) gefördert wird, stattfinden.

Das Tätigkeitsfeld der Bildungsfachkräfte wird sich nach Abschluss der Qualifizierung auf Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonal, inklusionssensible Organisationsentwicklung sowie auf partizipative Forschung erstrecken, und dies in unterschiedlichsten Institutionen. Vorgesehen sind Fach- und Hochschulen, aber auch andere Unternehmen sowie die Verwaltung.

„Das Thema Inklusion wird hier nicht nur vermittelt, sondern als selbstverständliche Praxis im Lern- und Lehrprozess gelebt, was als innovativer Beitrag zur Verbesserung der Praxisqualität in Aus- und Weiterbildung an Hochschulen zu verstehen ist“, sagt Prof. Dr. Saskia Schuppener vom Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig. Sie hat „QuaBiS“ gemeinsam mit Anke Langner, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusive Bildung an der TU Dresden, initiiert.

„Durch die Qualifizierung, in der Theorie und Praxis für Hochschullehre, Hochschulentwicklung und Forschung vermittelt werden, sollen die Potenziale der angehenden Bildungsfachkräfte sichtbar gemacht werden. Sie trägt zur wirksamen und selbstverständlichen Teilhabe bei, weil sie Vorannahmen und Sichtweisen zu Diversität nicht nur in Hochschulen tonangebend verändern kann“, erklärt Langner. Wissenschaft gestalte maßgeblich Transformationsprozesse mit. Deshalb müssten Hochschulen ernstgemeinte inklusive Prozesse gestalten.

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