Vier Mädchen und drei Jungen haben heute (20. September 2018) in der Staatskanzlei in Dresden ihre Urkunde für das START-Stipendienprogramm für herausragende Jugendliche mit Migrationshintergrund erhalten

„Die Stipendiaten sind Beispiele dafür, wie erfolgreich an unseren Schulen Kindern mit ausländischen Wurzeln in die Gemeinschaft aufgenommen und gefördert werden. Sie bereichern unsere Schulen nicht nur mit ihren unterschiedlichen Kulturen, sondern vor allem mit ihrem schulischen Fleiß und Engagement. Ob als Klassensprecher oder Vereinsmitglied, die Stipendiaten bringen sich aktiv in die Gesellschaft ein. Sie sind damit Vorbilder für andere Jugendliche“, unterstreicht Kultusminister Christian Piwarz und gratuliert den neuen Stipendiaten. Ihre Herkunftsländer sind Afghanistan, Syrien, China und Indien. Die Stipendiaten sind zwischen 14 und 19 Jahre alt und besuchen Gymnasien, Oberschulen und Kollegs. Durchgesetzt haben sich die Jugendlichen unter mehr als 80 Bewerbern.

Michael Okrob, Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, erläutert: „START sucht außergewöhnliche junge Menschen, die den festen Glauben in sich tragen, die Welt ein bisschen besser machen zu können.“ Die eigene Migrationserfahrung sei dabei keine Bürde – im Gegenteil: „Die besondere Fähigkeit, Zusammenhänge aus mehr als einer kulturellen Perspektive betrachten zu können, ist ein echter Wettbewerbsvorteil.“

Das START-Programm bietet den sieben neuen Stipendiaten drei Jahre lang eine ideelle Förderung durch individuelle Beratung und Unterstützung durch die START-Betreuer, regionale und überregionale Seminare, Workshops und Exkursionen, zusätzliche Seminare und Beratungsangebote zur Gestaltung der Bildungsbiografie, ein Netzwerk aus rund 700 Stipendiaten und über 2.000 Ehemaligen.

Neben grundlegenden Bildungsseminaren – z. B. zu den Themen „Demokratie und Partizipation“, „Medien in Theorie und Praxis“ und „Rhetorik“ – erhalten sie die Möglichkeit, Wahlseminare im künstlerisch-kreativen, musikalischen und naturwissenschaftlichen Bereich zu besuchen. Den eigenen Interessen und Talenten gezielt nachzugehen und dadurch die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln zu können, hat für die Stipendiatinnen und Stipendiaten einen besonderen Wert.
Exkursionen in privatwirtschaftliche Unternehmen und öffentliche Verwaltungseinrichtungen, Beratungen für die Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung sowie die Vermittlung von Praktika ergänzen das Angebot.

Die Nachfrage nach dem START-Stipendienprogramm ist erfreulich hoch: Insgesamt haben sich 1356 Jugendliche beworben. Bundesweit werden in diesem Schuljahr rund 160 neue Stipendiaten aus über 46 Herkunftsländern aufgenommen. Aktuell werden insgesamt rund 700 Stipendiaten deutschlandweit gefördert. Auf Sachsen entfallen davon 37 Jugendliche. Insgesamt haben bereits rund 2.000 Schüler das Programm erfolgreich durchlaufen. Viele Ehemalige engagieren sich im START-Alumni-Verein und stehen den Jüngeren als Ansprechpartner zur Verfügung.

START in Sachsen ist eine gemeinsame Bildungsinitiative der START-Stiftung und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, der Landeshauptstadt Dresden, der Stadt Leipzig und des Freistaates Sachsen (des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus).

Die START-Stipendiatinnen und –Stipendiaten des Jahrgangs 2018/19:

Vorname – m/w – Alter – Herkunft – Wohnort

Adnan – m – 19 – Syrien – Dresden
Alaa – m – 15 – Syrien – Dresden
Iman – m – 18 – Afghanistan – Freiberg
Fatima w – 14 – Syrien – Freiberg
Liana – w – 15 – Syrien – Markkleeberg
Shirin – w – 17 – Indien (i. Dt. geboren) – Torgau/OT Zinna
Zhiyi Jessika – w – 14 – China (in Dt. geboren) – Leipzig

Die START-Stiftung setzt sich für eine demokratische, vielfältige und inklusive Gesellschaft ein. Junge Menschen mit Migrationserfahrung erwerben bei START die Kompetenzen, um sich dafür als aktive Gestalter*innen und Verantwortungsträger*innen einzubringen. Mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist START deutschlandweit tätig. Träger des Programms ist die START-Stiftung gGmbH, eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Weitere Informationen unter www.start-stiftung.de

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