Anlässlich der Veröffentlichungen des Polizeiberichts zu Chemnitz durch Frontal 21, in dem aus einem internen Polizeibericht zu den Einsätzen am 26. und 27. August in Chemnitz zitiert wurde, erklärt Silvio Lang, stellvertretender Landesvorsitzender von Die Linke Sachsen: „Der von Frontal 21 zitierte Bericht der Polizei zu den Ausschreitungen in Chemnitz ist eindeutig: es gab Hetzjagden, es gab einen rechten Mob, es gab Pogrome. Damit ist klar: Michael Kretschmer hat im Landtag die Unwahrheit gesagt – aus Unkenntnis oder bewusst, das bleibt offen. Auf jeden Fall muss er seine Aussagen revidieren!“

Lang weiter: „Wenn die Polizei in ihrem Bericht sowohl dem deutschen Innenminister, dem Chef des Bundesverfassungsschutzes, aber auch dem sächsischen Ministerpräsidenten und dessen Innenminister widerspricht, dann muss das endlich politische Konsequenzen haben. Weder auf Bundesebene, noch in Sachsen, scheint es noch üblich, sich umfassend ein Bild vom tatsächlichen Einsatzgeschehen zu machen, bevor man definitive Aussagen trifft.

Der Bericht der Polizei bestätigt nun, was Augenzeugen und Journalist*innen bereits direkt nach den Ausschreitungen in Chemnitz berichtet haben. Der Versuch, diese authentischen Eindrücke nachträglich in Zweifel zu ziehen, scheitert auf ganzer Linie mit jedem neuen Rechercheergebnis. Im Fall Chemnitz gelingt es nicht mehr, rechte Gewalt und Hetze zu relativieren und zu verharmlosen.“

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