Die Tiefsee nimmt mehr als 60 Prozent der Erdoberfläche ein. Dennoch wissen wir über diesen Lebensraum weniger als über den Mond. Lange galt die Tiefsee als lebensfeindlicher Ort.

Prof. Dr. Nicole Dubilier © Jan Vetter / Wissenschaftsreihe beim Göttinger Literaturherbst
Prof. Dr. Nicole Dubilier
© Jan Vetter / Wissenschaftsreihe beim Göttinger Literaturherbst

Erst vor 40 Jahren entdeckten Forscher, dass es in 3000 Meter Wassertiefe an heißen Quellen reichhaltige Lebensgemeinschaften gibt. Es war eine der größten biologischen Sensationen des 20. Jahrhunderts. Heute wissen wir, dass vielfältige Symbiosen zwischen Bakterien und Tieren die Grundlage dieser Lebensgemeinschaften bilden.

Das zeigt: Nicht nur Wettkampf und die Selektion des Stärkeren führen zur Artenvielfalt, sondern auch Symbiosen und Kooperation sind treibende Kräfte der Evolution.

 

Bei ihren Expeditionen zu den Hydrothermalquellen im Atlantik geht Nicole Dubilier der Frage nach, wie diese Lebensgemeinschaften funktionieren. In ihrem Vortrag berichtet sie über heiße Quellen und schwarze Raucher in der Tiefsee und zeigt faszinierende Bilder dieser Oasen des Lebens.

Termin: 29. November 2018, 19:00 Uhr
Ort: Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli, Augustusplatz 10, 04109 Leipzig

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