8,75 Millionen Verbraucher sind bundesweit in der privaten Krankenversicherung. Beamte und Selbstständige machen einen großen Teil der Versicherten aus – auch in Sachsen. Durch die anstehende Verbeamtung von sächsischen Lehrern wird die Anzahl der Neuverträge zusätzlich steigen. Jungen Lehrern werden derzeit von Versicherern die Vorzüge dieses Versicherungsprodukts gern erläutert. Wer dagegen schon lange in der PKV versichert ist, sieht mit Sorge dem Jahresende entgegen. Denn dann flattern regelmäßig Briefe ins Haus, die oft eine satte Prämienerhöhung für das kommende Jahr ankündigen.

So erging es in den letzten Tagen auch einem 64-jährigen Mann, der als selbstständiger Einzelhändler tätig ist. Seit 1992 befindet er sich in der privaten Krankenversicherung. Bereits drei Mal hat er aus Kostengründen innerhalb der Versicherungsgesellschaft den Tarif gewechselt. Nun flatterte ihm die neue Beitragsanpassung ins Haus.

„Statt 464 Euro pro Monat soll er künftig monatlich 532 Euro zahlen, was ihn ratlos und verzweifelt machte“, schildert Holger Hinze, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen den Gemütszustand des Verbrauchers, als dieser in die Beratung kam. Im Rahmen eines ausführlichen persönlichen Gesprächs wurden ihm dann fünf alternative Tarife bei der Gesellschaft aufgezeigt und inhaltlich bewertet.

„Der Verbraucher hat sich dann für ein Angebot entschieden, welches seinen Bedarf so gut wie möglich abdeckt, eine vergleichbare Selbstbeteiligung vorsieht und lediglich 434 Euro pro Monat kostet“, informiert Hinze über das Resultat der Beratung, über welches der Versicherte sehr froh war.

In solchen Fällen kann noch oft geholfen werden. Ab November bietet die Verbraucherzentrale Sachsen insbesondere für langjährig Versicherte und für junge Lehrer, die vor einer Verbeamtung stehen, spezielle Beratungen zur Privaten Krankenversicherung an. „Selbstverständlich können sich aber auch andere an der PKV interessierte Verbraucher mit Rat und Tat bei der richtigen Auswahl von uns unterstützen lassen“, weist Hinze hin.

Im Rahmen einer persönlichen Beratung kann ganz individuell und konkret nach bedarfsgerechten und günstige(re)n Tarifen gesucht werden. Die persönliche Tarifwechselberatung kostet pro zu beurteilenden Vertrag 40 Euro. Geht es um den Neueintritt in die PKV und eine damit einhergehende Tarifauswahlberatung fällt ein Entgelt von 40 Euro pro halbe Stunde an. Die Beratungen werden zunächst in Dresden, Leipzig und Chemnitz angeboten. Eine Terminvereinbarung ist nötig und kann Montag bis Freitag unter 0341-696 29 29 in der Zeit von 9 bis 16 Uhr oder auch vor Ort in den Beratungseinrichtungen erfolgen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar