Leipzig vergibt in diesem Jahr zum fünften Mal den Louise-Otto-Peters-Preis. Die Verleihung erinnert an die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins am 18. Oktober 1865 in Leipzig, dessen Mitbegründerin Louise Otto-Peters (1819-1895) ist.

Ihrem unermüdlichen Engagement für Frauenrechte in Politik, Literatur und Bildung ist es zu verdanken, dass Leipzig als Wiege der Frauenbewegung in die Geschichte einging. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt besondere Leistungen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Bewerbungen können bis zum 30. April eingereicht werden.

Im letzten Jahr ging der Preis an die Berliner Rapperin Sookee. Seit 2003 in der deutschen Hip-Hop-Szene unterwegs, greift Sookee als Künstlerin mittels Musik und verschiedener neuer Medien die fehlende Akzeptanz von vielfältigen Lebenskonzepten, die Wirkmächtigkeit von stereotypen Geschlechterrollen und die öffentliche Positionierung gegen Rechtspopulismus auf.

Da das Statut einen jährlichen Wechsel zwischen der Verleihung an eine Einzelperson und der Verleihung an eine Organisation festlegt, wird der Louise-Otto-Peters-Preis in diesem Jahr an eine Organisation überreicht.

Bewerbungen sollten mindestens einem der folgenden Kriterien genügen:

–        Entwicklung und Umsetzung von innovativen Projektideen zur Sensibilisierung für gleichstellungsrelevante Themen
–        Aktionen und Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit und selbstbestimmte Lebensgestaltung von Frauen und Männern
–        langjähriges, erfolgreiches Engagement auf dem Feld der Gleichstellungspolitik in Vereinen, Institutionen oder politischen Parteien
–        außergewöhnliches Engagement zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Familie, Beruf und Gesellschaft
–        journalistische Arbeiten und Publikationen, die zukunftsweisende Veränderungen geschlechtsspezifischer Rollenbilder thematisieren
–        Initiierung einer öffentlichen Debatte zu einem wesentlichen gleichstellungspolitischen Thema
–        wissenschaftliche Arbeiten, die geschlechterrelevante Fragestellungen erörtern und/ oder neue, kreative Lösungsmöglichkeiten aufzeigen
–        künstlerische Leistungen, die sich mit den geschlechtsspezifischen Rollenbildern auseinandersetzen und diese aufbrechen

Die eingegangenen Bewerbungen werden von einer Jury bewertet. Dieser gehören Stadträtinnen und Stadträte, Mitglieder des Beirates für Gleichstellung, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig und die Leiterin des Referats Protokoll an. Das Formular zur Bewerbung steht auf leipzig.de auf der Seite des Referats für Gleichstellung von Frau und Mann zum Download zur Verfügung.

Die vollständig ausgefüllte Bewerbung kann bis zum 30. April 2019 per E-Mail an gleichstellung@leipzig.de oder auf dem Postweg an Stadt Leipzig, Referat für Gleichstellung von Frau und Mann, Burgplatz 1, 04092 Leipzig, gesandt werden.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage

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