Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig: „Die regionale Wirtschaft ist inzwischen stark auf Fachkräfte aus dem Ausland – auch aus Drittstaaten – angewiesen. Ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz eben nicht nur für Akademiker, sondern gerade auch für Facharbeiter und Auszubildende, war deshalb überfällig. Hier besteht der größte Bedarf in den Betrieben.“

„Die Wirtschaft hätte sich daher gewünscht, dass die Zuwanderung noch mutiger erleichtert wird, zum Beispiel durch den Wegfall der Vorrangprüfung auch bei der Berufsausbildung. An einigen Stellen bleiben die Hürden für potenzielle Arbeitskräfte wie auch für Auszubildende aus dem Ausland weiter hoch, möglicherweise zu hoch: etwa bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

Damit das Gesetz jetzt die erwünschte Wirkung entfaltet und tatsächlich zu mehr Transparenz, Vereinfachung und Entbürokratisierung bei der Zuwanderung in Arbeit und Ausbildung führt, müssen sich die zuständigen Verwaltungsbehörden als auch die deutschen Auslandsvertretungen als erste Anlaufstellen für einwanderungswillige Menschen besser aufstellen. Dazu gehört auch, sich stärker als heute an den Bedürfnissen der Wirtschaft zu orientieren.

Bei dem Gesetz allein darf es nicht bleiben. Deutschland muss sich im globalen Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte noch viel stärker als ein attraktives Einwanderungsland aufstellen. Das geht alle Teile der Gesellschaft etwas an.“

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