In der gestrigen zweiten Verhandlungsrunde für die 40.000 Beschäftigten im sächsischen Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel haben die Arbeitgeberverbände ein unverschämtes Angebot vorgelegt. Laut den Arbeitgebern sollen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im 1. Jahr um 1,8 % und im 2. Jahr um 1,2 % angehoben werden.

Weiterhin sehen die Arbeitgeber keine Möglichkeit für einen Sachsenzuschlag und für einen ver.di-Bonus. Die 1,8 % entsprechen in der Lohngruppe L 3 einer Erhöhung von 39 € Brutto für Vollzeit pro Monat und die 1,2 % 26 € Brutto für Vollzeit pro Monat. Dieses „Angebot“ ist beschämend und drückt in keinster Weise Wertschätzung für die tagtägliche Arbeit der Beschäftigten aus.

„Nun ist weiterer Druck aus den Betrieben gefragt. Unsere Mitglieder sind bereit für höhere Löhne, Gehälter und Azubi-Vergütungen zu kämpfen“, so Sylke Hustan von der Gewerkschaft ver.di.

Die ver.di Forderungen lauten:

– Anhebung aller Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 1 € je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder. Die tarifliche regelmäßige Arbeitszeit beträgt 39 Stunden pro Woche, somit sind dies 169 € bei Vollzeitbeschäftigung.

– Des Weiteren fordern wir einen Sachsenzuschlag in Höhe von 20 Cent je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder. Die Entgelthöhen im Großhandel sind bundesweit sehr unterschiedlich. Bei 16 Tarifge-bieten belegen wir Platz 14 in der Lohngruppe für Kommissioniertätigkeit. Diese Differenzen in der Entgelthöhe wollen wir durch den Sachsenzuschlag verringern.

– Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen (1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020).

Die 3. Verhandlungsrunde findet am 2. Juli 2019, 10.00 Uhr statt.

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