Kultusminister Christian Piwarz teilte heute die Ergebnisse des Mathe-Abiturs in Sachsen mit. „Die Zahlen liegen im Schnitt der letzten Jahre. Im Leistungskurs haben die Schüler sogar besonders gute Ergebnisse erzielt“, machte der Minister deutlich und wies so die Bedenken über den erhöhten Schwierigkeitsgrad zurück.

In den schriftlichen Prüfungen des Leistungskurses lag der Notendurchschnitt in diesem Jahr bei 2,5 (2,6 im Vergleich der letzten sieben Jahre) und im Grundkurs bei 3,0 (2,9 im Vergleich der letzten sieben Jahre). In den mündlichen Prüfungen des Grundkurses lag der Durchschnitt konstant bei 3,2 (3,2 im Vergleich zu den letzten sieben Jahren). In Sachsen sind viele Kontrollmechanismen im Vorfeld der Entwicklung der Abituraufgaben eingebaut, damit die Anforderungen den Bildungsstandards und dem Lehrplan entsprechen.

„Die von den sozialen Medien hervorgerufenen Irritationen in der Prüfungs- und Korrekturzeit bedauere ich sehr. Ich rate in Zukunft zu mehr Gelassenheit“, machte Piwarz deutlich. Der Minister bedauerte zudem, dass die Bundesländer wie Hamburg, Bremen und Saarland nachträglich die Bewertungen korrigiert hatten. „Unser gemeinsames Ziel für mehr Vergleichbarkeit bei den Prüfungen durch den Aufgabenpool wird damit torpediert. Ein Zentralabitur rückt so in weite Ferne“, stellte Piwarz klar und forderte alle Länder dazu auf, sich für die Manöverkritik an einen Tisch zu setzen.

Unmittelbar nach den schriftlichen Abiturprüfungen in Mathematik gab es zahlreiche Beschwerden gegen den Schwierigkeitsgrad des Abiturs zunächst in Bayern. Die Online-Petition, die in Bayern ca. 70.000 Unterstützer fand (bei ca. 31.000 Abiturienten), wurde dann fast wortgleich in anderen Ländern gestartet. Besonders betroffen waren Niedersachsen, das Saarland, Baden-Württemberg und Hamburg.

Auch in Sachsen wurde diese Petition gestartet und fand ca. 2.500 Unterstützer, darunter auch Unterstützer aus anderen Bundesländern. Im Kultusministerium gingen aber keinerlei konkrete Beschwerden von Schülern und Lehrern ein.
Ergebnisse der Mathe-Abiturprüfung

Es gibt bei dem Leistungskurs einen hohen Anteil von Schülern mit sehr guten und guten Leistungen. Von den 4.927 Prüfungsteilnehmern erzielten 1.212 Schüler Ergebnisse zwischen 15 und 13 Punkten und 1.503 Schüler Ergebnisse zwischen 12 und 10 Punkten. Anders ausgedrückt: 55 Prozent der Prüfungsteilnehmer im Leistungskursfach erzielten in der Mathematikprüfung die Schulnoten 1 und 2.

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