Im Rahmen des Nakopa-Projekts zur „Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Rettungswesen“ sind aktuell 19 Feuerwehrleute aus Leipzigs äthiopischer Partnerstadt Addis Abeba zu Gast. Nach einer allgemeinen Einführung absolvieren sie in dieser Woche drei verschiedene Lehrgänge, unter anderem im Straßenbahnhof Angerbrücke und auf dem Übungsgelände der Leipziger Wehr.

Besonders die Höhenrettung, der Atemschutz und technische Hilfeleistung gelten als „Brennpunkte“ im äthiopischen Rettungswesen. Deshalb werden in dieser Woche einzelne äthiopische Kameraden darin ausgebildet, Straßenbahnwagons anzuheben, Atemschutzgeräte unter Notluftversorgung und mit eingeschränkter Sicht zu bedienen und Personen unter speziellen Bedingungen und aus großer Höhe abzuseilen. Später sollen sie selber Ausbildungskurse leiten.

Zum zweiten Mal betreut das Referat Internationale Zusammenarbeit ein großes kommunales Partnerschaftsprojekt im Rahmen der Entwicklungshilfe des Bundes. Zwei Jahre lang arbeiten die Feuerwehren beider Städte zusammen, um das Rettungswesen in der äthiopischen Hauptstadt leistungsfähiger zu machen. Gefördert wird das Ausbildungsprojekt bis 2021 mit knapp 276.000 Euro durch Engagement Global, die Service-Agentur des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Bereits im Februar 2018 hatten drei Vertreter der Leipziger Branddirektion bei einem Besuch in Addis Abeba die Rettungsstrukturen analysiert: Die stark wachsende Metropole mit geschätzt vier bis sieben Millionen Einwohnern verändert sich rasant. Hochhäuser wachsen in den Himmel, der Verkehr nimmt zu und führt häufig zu Unfällen. Infolge der Analyse wurde dann im März 2019 gemeinsam mit dem Führungspersonal der äthiopischen Feuerwehr in Leipzig ein Konzept für die Ausbildung erstellt.

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