Der SPD Stadtparteitag am Wochenende stand die Entwicklungsperspektive für Leipzig 2030 im Fokus. Burkhard Jung in der Debatte: "Zweimal habe ich eine Zukunftsvision für unsere Stadt versprochen. Und ich habe geliefert. Wir alle haben geliefert. Wir alle – ihr und alle Leipzigerinnen und Leipziger haben angepackt und Leipzig zur dynamischsten Stadt Deutschlands gemacht. Ich werde den Leipzigern wieder klare Zukunftsversprechen geben. Denken wir nach vorn. Unser oberstes Ziel ist nicht mehr das Wachstum: wir wollen Leipzig zur lebenswertesten Stadt Deutschlands machen."

So sprach sich der Parteitag in Leitanträgen für einen umfangreichen Ausbau des Leipziger S-Bahnnetzes und dessen bessere Integration in den Tram- und Busverkehr aus. Stadtverbandsvorsitzender Holger Mann: „Wir wollen Leipzig bewegen, es lebenswert und nachhaltig gestalten. Dazu soll neben dem Ost-West-City-Tunnel, die Erschließung eines S-Bahnrings vorangetrieben werden. Neben neuen Haltepunkten im Stadtgebiet, soll der Wilhelm-Leuschner-Platz zum zweiten zentralen Umsteigepunkt entwickelt werden. Nur so lassen sich die Verkehrsströme der Zukunft nachhaltig bewältigen.“

Neben dem Thema Mobilität stand die Schaffung eines neuen Stadtquartiers am ehemaligen Güterbahnhof Engelsdorf im Fokus. Dieses soll 2000 neue Wohnungen bereitstellen und die städtebauliche Lücke zwischen den eingemeindeten Ortschaften im Leipziger Osten schließen. In mehreren Anträgen, wurde zudem Anforderungen an die Sicherung öffentlichen Stadtgrün und mehr Erholungsflächen und Spielplätze formuliert.

In Statutenänderungen wurde die Einführung einer Doppelspitze ab 2020, sowie die weitere Öffnung der Stadtpartei beschlossen. Erklärtes Ziel ist die breitere Beteiligung und Repräsentation der 1400 Leipziger SPD-Mitglieder in Leipzig.

Wahlen: Der Wissenschaftler Christoph Mengs (31) rückte in den Geschäftsführenden Ausschuss auf. Die Selbstständige Miriam Paulsen (40) aus Mitte und der 34-jährige Angestellte Frank Franke aus Leipzig Südost komplettieren als Neugewählte nun den 15-köpfigen SPD-Stadtvorstand.

Hintergrund: Die Neuausschreibung des S-Bahn-Netzes wird 2020 erfolgen, zudem werden Anfang nächsten Jahres Streckenaufwertungen im Rahmen des Braunkohleplan beschlossen. Daher ist jetzt der Zeitpunkt für die Entwicklung der S-Bahn in und um Leipzig die richtigen politischen Weichen zu stellen.

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