Der Weihnachtsmarkt startet über das vierte Adventswochenende in seine letzten Tage, doch schon jetzt kann das Marktamt eine positive Bilanz ziehen. „Auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und die Zahlen des letzten Wochenendes noch fehlen, ist davon auszugehen, dass wir in diesem Jahr mehr Besucher als im letzten Jahr verzeichnen können. Bei fast durchweg schönem Wetter und an allen drei bisherigen Wochenenden mit einem Besucherplus gegenüber dem Vorjahr können wir davon ausgehen, mit rund 2,5 Millionen Besuchern das Vorjahresergebnis deutlich zu übertreffen“, freut sich Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert.

Besonders signifikant: Die Leipziger und ihre Gäste konnten es offensichtlich kaum erwarten. Der Ansturm zur Eröffnung und vor allem am ersten Wochenende war riesig. Die besucherstärksten Tage waren durchweg die Samstage, gefolgt von den Freitagen, auch die Sonntage fielen sehr gut aus. Im Gegensatz zu den Vorjahren lässt sich in diesem Jahr auch bei den normalen Wochentagen (Montag bis Donnerstag) kein Trend ablesen: „Es gab eigentlich nur starke Tage“, resümiert der Marktamtsleiter.

Auch wenn die abschließenden Zahlen erst im Januar vorliegen, so ist der Weihnachtsmarkt doch eindeutig ein beliebtes Touristenziel. Speziell an den Wochenenden wurden Parkplätze in der Stadt knapp, die Züge der Deutschen Bahn waren gut gefüllt und die Hotels meldeten kaum freie Kapazitäten. Durch die verschiedenen Standorte des Leipziger Weihnachtsmarktes in der gesamten Innenstadt und wechselnde Markt- und Themenbereiche verteilten sich die Besucherströme relativ gleichmäßig.

Um die Besucherzahlen zu ermitteln, wurden auch in diesem Jahr sowohl auf digitale, mobile Erfassungsmethoden zurückgegriffen als auch Zahlen der Leipzig Tourist und Marketing GmbH (LTM), der Deutschen Bahn und von Reiseunternehmen herangezogen.

Weihnachtsmarkt im Wandel

Deutschlandweite Studien finden in Leipzig Bestätigung, die einen Wandel in der Wahrnehmung des Weihnachtsmarktes konstatieren. Wurde noch vor einigen Jahren der Weihnachtsmarkt in erster Linie als „Markt“ zum Geschenke-Kauf betrachtet, wird er heute immer mehr zum stimmungsvollen, emotionalen Event. Man trifft sich mit Freunden, Kollegen oder der Familie, trinkt meist mehr als ein Heißgetränk, isst etwas, lässt die Kinder Karussell fahren, und findet dabei auch das eine oder andere Geschenk. Auf diese Weise besuchten viele Leipziger mehrmals (Erhebung aus 2014: durchschnittlich viermal) den Weihnachtsmarkt.

Auch bei den Verbrauchswerten an Heißgetränken und Speisen aller Art ist davon auszugehen, dass sie die Werte des Vorjahres übertreffen. Umsatzzahlen können nur geschätzt werden, aber im persönlichen Gespräch zeigten sich die Händler durchweg zufrieden bis sehr zufrieden. Die Tagesumsätze entsprachen oder übertrafen in den meisten Ständen den Werten des Vorjahres. Je nach Standort und Sortiment muss dabei differenziert werden. Während die Gastronomie boomt, merkt der Einzelhandel generell die immer stärkere Konkurrenz des Onlinehandels. Trotzdem – alle Händler erklärten, sich wieder für den kommenden Weihnachtsmarkt bewerben zu wollen.

Bei aller Tradition, die digitale Welt macht auch um den Leipziger Weihnachtsmarkt keinen Bogen. Die Internetseite www.leipzig.de/weihnachtsmarkt hatte sehr gute Zugriffszahlen. Die Beiträge in sozialen Medien hatten Reichweiten im fünfstelligen Bereich. Der digitale Marktplan in 2D sowie der dieses Jahr erstmals angebotene Plan in 3D hatten zusammen über 50.000 Zugriffe mit durchschnittlich zehn Aktionen (Suchabfragen, etc.) pro Aufrufer, meist von mobilen Endgeräten. Speziell das in Deutschland nahezu einmalige Angebot eines 3D-Planes wird das Marktamt gemeinsam mit dem Amt für Geoinformation in den nächsten Jahren weiter ausbauen.

Die Weihnachtsmarkttassen: Moppi & Co.

Die diesjährigen Weihnachtsmarkttassen (65.000 normale Weihnachtsmarkttassen sowie die insgesamt 17.000 Kindertassen) waren „heiß“ begehrt – ein geliebtes und gejagtes Souvenir. Nach dem zweiten Wochenende waren alle vorhanden Bestände der Kindertassen ausgegeben. An den Ständen bildeten sich bereits am Morgen lange Schlangen und die Bestände waren innerhalb weniger Minuten vergriffen. Schon zum Eröffnungstag wurde so manche Tasse im Internet zu interessanten Preisen gehandelt. Das Marktamt empfiehlt weiterhin, nicht auf diese überteuerten Angebote einzugehen.

„Bei aller Begeisterung für die Weihnachtsmarkttassen wollen wir nach wie vor nicht in das Tassengeschäft einsteigen, sondern konzentrieren uns weiter auf die Organisation unserer Märkte“, stellt Dr. Ebert klar. „Ob die ursprünglich auf sechs Jahre angelegte Tassenserie im nächsten Jahr fortgeführt wird, entscheidet sich im Frühjahr.“ Lizenzgeber, Konzessionär und das Marktamt entscheiden dann nach Vorlage aller Zahlen.

Auch die normalen Tassen waren überaus begehrt – rund 65.000 Stück wurden für dieses Jahr bestellt. Bereits zum zweiten Wochenende musste auf Bestände der Vorjahre zurückgegriffen werden und nach dem dritten Wochenende sieht man an den Ständen einen bunten Mix der letzten vier Jahre im Einsatz. Auch hier kann eine aussagekräftige Bilanz erst im Januar gezogen werden.

Leipziger und ihre Gäste können im neuen Jahr wieder über die Gestaltung der Weihnachtsmarkttasse abstimmen. Im Februar/März wird online gewählt. Die exakte Anzahl der 2020 benötigten Tassen wird nach der diesjährigen Auswertung festgelegt.

Leuchtende Kinderaugen

Besonders stark waren in diesem Jahr die Angebote für Kinder gefragt. In der Wichtelwerkstatt haben rund 550 Kinder gebacken und gebastelt, das ist noch einmal ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Verweildauer betrug etwa eine Stunde. Am Märchenrätsel für Kinder beteiligten sich ebenfalls rekordverdächtige 4.000 Kinder aller (auch Erwachsenen-) Altersgruppen mit über 3.500 korrekten Antworten.

25 ausgeloste Gewinner haben ihre Benachrichtigung schon erhalten haben bzw. erhalten diese noch. Sie können sich über Preise und Einkaufsgutscheine, die Händler/Kaufhäuser des City-Leipzig Marketing e.V. und weitere Partner des Weihnachtsmarktes zur Verfügung gestellt haben, freuen.

„Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt“

Nach Abschluss und Auswertung des diesjährigen Marktes startet das Marktamt bereits im Januar mit vielen neuen Ideen und Anregungen in die Planungen für 2020. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung am 1. Februar 2020 beginnt die Neubewerbungsfrist.

Der Weihnachtsmarkt 2020 findet vom 24. November bis 22./23. Dezember statt und dauert somit zwei Tage länger.

Für alle Leipzigerinnen und Leipziger, die von der Winter-Festtagsstimmung nicht genug haben: Am 17. Januar 2020 startet mit dem Leipziger Eistraum die Freiluft-Schlittschuh- und Hütten-Gaudi-Saison auf dem Augustusplatz – die Veranstaltung läuft sechs Wochen bis zum 1. März.

Allgemeiner Hinweis:

Das Marktamt ist zwischen den Feiertagen nicht erreichbar. Ab Montag, 6. Januar 2020, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder für Fragen, Hinweise oder Anregungen zur Verfügung.

Die Wochenmarktsaison 2019 endet mit den Märkten an diesem Samstag (21. Dezember). Die Wochenmarktsaison 2020 startet mit den Märkten am Dienstag, 7. Januar, in das neue Jahr.

www.leipzig.de/weihnachtsmarkt
Facebook „Leipziger Märkte“

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar