Aufgrund auslaufender Mietverträge und der prognostizierten Personalausstattung will die Stadtverwaltung die Unterbringung ihrer Mitarbeiter und Ämter strategisch neu planen. Auch die sich wandelnden Arbeitsweisen und ein anderes Dienstleistungsverständnis im Zuge der Digitalisierung begründen diese mittel- und langfristigen Pläne.

Die Stadtspitze hat daher auf Vorschlag von Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau erste Ansätze zum Konzept der künftigen Verwaltungsunterbringung vorgelegt. Sowohl kommunale als auch private Liegenschaften werden bei den Plänen für rund 4.000 Mitarbeiter der Verwaltung berücksichtigt. Der Stadtrat wird noch vor der Sommerpause entsprechend informiert.

Allein mit dem Ende des Mietvertrages im Technischen Rathaus im Jahr 2029 müssen etwa 1.200 Mitarbeiter neu untergebracht werden. Vor dem Hintergrund eines angespannten Mietmarktes für Büroimmobilien soll zudem das derzeitige Verhältnis von städtischen Immobilien und Mietobjekten umgekehrt werden, um nachhaltiger zu wirtschaften: Derzeit arbeiten rund 35 Prozent der Bediensteten der Kernverwaltung in städtischen Immobilien, 65 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in angemieteten Objekten.

Insgesamt rund 70 potenzielle und bestehende Verwaltungsstandorte wurden zunächst katalogisiert, etwa hinsichtlich ihrer Lage zum Neuen Rathaus, der Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie ihrer Eigentumsverhältnisse und Größe. 15 geeignete Standorte und vier mögliche Kombinationen aus ihnen sollen nun in einem weiteren Schritt auf Wirtschaftlichkeit, Verwaltungseffizienz und Machbarkeit untersucht werden. Die möglichen Verwaltungsobjekte liegen etwa im unmittelbaren Stadtzentrum in Rathausnähe, entlang der Prager Straße sowie im Umfeld der Alten Messe verteilt. Die Standortkombinationen ergeben sich aus je vier bis sieben Gebäudekomplexen.

„Künftige Verwaltungsstandorte sollen die Ideen eines modernen Bürgerservice, den digitalen Wandel der Verwaltung sowie zukunftsfähige Bürokonzepte berücksichtigen“, sagt Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning. Es ist zudem angedacht, die Standorte zu so genannten Verwaltungszentren zu bündeln, damit Ämter übergreifend zusammenarbeiten können und Dienstleistungen thematisch konzentriert angeboten werden können. „Bürgerinnen und Bürger sollen möglichst kurze Wege haben – innerhalb von einer halben Stunde sollen die verschiedenen

Standorte jeweils erreichbar sein“, sagt Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau.

Ein abschließendes Konzept zur Verwaltungsunterbringung soll nach einer vertiefenden Nutzwertanalyse im Herbst kommenden Jahres vorliegen.

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