Rückwirkend zum 1. Juni 2020 darf sich die Helios Klinik Schkeuditz offiziell „Stationäre Fußbehandlungseinrichtung“ nennen. Die Zertifizierung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bestätigt der Klinik als Einzige im Leipziger Raum eine hohe Qualität bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms.

„Wir sind stolz über diese Anerkennung für unser Engagement“, sagt Dr. Dereje Fekade, Oberarzt Klinik für Chirurgie an der Helios Klinik Schkeuditz und Fußspezialist. „Sie ist für uns absoluter Ansporn, alles zu tun, unseren Patienten eine gute Lebensqualität zu erhalten und Fußamputationen zu vermeiden.“

Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland – über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Die Krankheit zieht unter anderem die Gefäße in Mitleidenschaft, so dass Patienten ein hohes Risiko für Erkrankungen der Nieren, Augen, des Herz-Kreislaufsystems und auch der Nerven haben. Letzteres zieht oft Empfindungsstörungen nach sich, so dass die Patienten Verletzungen speziell am Fuß nicht bemerken.

Fehlende Schutzfunktionen, schlechte Infektabwehr sowie in vielen Fällen eine zusätzliche Durchblutungsstörung führen in Folge zu einer schlechten Wundheilung, so dass sich die Wunden weiter verschlimmern. Im schlimmsten Fall ist eine Amputation bzw. Teilamputation des Fußes notwendig. Auf diese Komplikation des Diabetes mellitus gehen jährlich mehr als 40.000 Amputationen von Füßen und Unterschenkeln zurück. Viele Patienten mit Diabetes kennen also die Angst vor einer Amputation, weil sich eine Wunde gebildet hat, die nicht heilt.

Abgestimmte Zusammenarbeit im interdisziplinären Team

Dieses Schreckensszenario kann jedoch verhindert werden. Schätzungen gehen davon aus, dass 80 Prozent der Amputationen vermieden werden könnten, wenn der Diabetes-Patient auch in Bezug auf das sogenannte „Diabetische Fußsyndrom“ qualifiziert, strukturiert und umfassend betreut wird – das ist in der Helios Klinik Schkeuditz absolut gegeben. Daher wurde durch die Klinik auch das Zertifizierungsverfahren der Deutschen Diabetesgesellschaft angestrebt, bei dem die Vorhaltung und Qualifikation von Ausstattung und Personal der Behandlungseinrichtung ebenso überprüft werden, wie deren Behandlungsergebnisse.

„Wichtig ist, dass bereits kleinste Wunden schnell bemerkt und optimal behandelt werden“, sagt Dereje Fekade, „Dann können Verschlimmerungen vermieden und der Fuß in vielen Fällen erhalten werden.“ Sind Gefäße verengt oder verschlossen, können sie häufig mit einem Ballon wieder erfolgreich erweitert oder die Durchblutung des Fußes durch Anlage eines Bypasses wiederhergestellt werden. Ein wichtiger Aspekt der erfolgreichen Fußbehandlung ist die abgestimmte Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams.

Die Helios Klinik Schkeuditz arbeitet daher auch eng mit Podologen und orthopädischen Schuhmachermeistern zusammen. Spezielle Schuhe, Einlagen oder sogenannte Orthesen unterstützen die erforderliche Entlastung, ohne die Fußwunden oft nicht abheilen. Im Bedarfsfall werden stets auch ärztliche Vertreter anderer Fachgebiete mit hinzugezogen.

„Das diabetische Fußsyndrom erfordert eine sehr gründliche und koordinierte Behandlung“, sagt DDG-Präsident Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, „Die Helios Klinik Schkeuditz verfügt über umfassende Fachkenntnisse auf diesem Gebiet.“ Das Zertifikat „Fußbehandlungseinrichtung DDG“ gilt für drei Jahre, dann muss erneut nachgewiesen werden, dass die strengen Kriterien der Deutschen Diabetesgesellschaft erfüllt werden.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar