Am Donnerstagabend (25.6.) hat Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, in Chemnitz in einer Grundsatzrede wesentliche Eckpunkte nachhaltiger Politik umrissen. Dabei erläuterte Günther konzeptionelle Grundlagen seiner Arbeit und seine politischen Anliegen. Gastgeberin war die Sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft.

Vor dem Hintergrund der Megakrisen Klimawandel und Artensterben stellte der Minister nachhaltige Investitionen und Krisen-Vorbeugung in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Günther: „Wenn wir der Wirtschaft helfen und die Konjunktur nach Corona wieder beleben, haben wir die Chance und vorrangige Aufgabe, dabei Ressourcen und Umwelt zu schonen und dies mit dem dringenden sozialen Ausgleich zu verbinden.“ Er setze sich für eine Politik ein, welche die Potenziale der Energie- und Umweltpolitik deutlich entschlossener hebe.

„Jeder nachhaltig investierte Euro hat Folgenutzen. Auf diese Weise reduzieren wir die Kosten, die durch Klimawandel und ökologische Probleme noch auf uns zukommen. Wenn wir heute vorbeugen, müssen wir morgen nicht draufzahlen“, so der Minister weiter. Viele Menschen erwarteten echte Veränderungen bei Energie und Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Günther betonte, es gebe keine Nachhaltigkeit ohne deutlich größere Anstrengungen beim Umwelt- und Ressourcenschutz: „Das ist ökologische und ökonomische Vernunft“.

Ein Weg zu größerer Krisenfestigkeit läge laut Minister Günther ganz wesentlich auch darin, die regionale Wertschöpfung zu stärken, sei es in der Energiewirtschaft oder im Bereich Landwirtschaft und Ernährung. Zugleich hob der Minister hervor: „Wir brauchen einen Umbau der Globalisierung, keine De-Globalisierung und vor allem keine nationalstaatlich motivierten Alleingänge!“ Es gelte, dass nicht Grenzen, sondern ökologische und soziale Standards Schutz böten. Dies bedeute, Sachsens Wirtschaft als Teil innovativer, robuster und nachhaltiger Wirtschaft im bundesweiten, europaweiten und globalen Kontext zu betrachten.

Dabei gab sich Günther überzeugt, dass auf allen Ebenen, in allen gesellschaftlichen Bereichen und in allen Politikfeldern unterschiedliche Interessen und Sichtweisen in eine ökologisch ausgerichtete Politik integriert werden könnten. „Dazu möchte ich mit einem kooperativen Stil beitragen. Denn den zunehmend existenziellen Anforderungen können wir nicht in Grabenkämpfen gerecht werden“, so Günther.

Die Bürgerinitiative Rückmarsdorf befürchtet ein nicht mehr zu revidierendes Hintertürchen für 15 Jahre Kiesabbau direkt vor der Haustür

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