Zum Rekordumsatz von Sachsenlotto erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper: „Trotz Corona haben in Sachsen auch im letzten Jahr viele Menschen Lotto gespielt – natürlich in erster Linie um zu gewinnen, aber auch, um Gutes zu tun. Leider landen die Gewinne nur zu geringen Teilen im sozialen Bereich.“

„Bislang nutzt die Staatsregierung die Gewinne vor allem, um Haushaltslücken zu stopfen, vor allem in den Bereichen in Sport, Kultur und Umwelt. 2020 waren das über 43 Millionen Euro. Das sind alles wichtige Zwecke – würde plötzlich niemand mehr Lotto spielen, würden Denkmäler und Sportanlagen verfallen.

Mit Mangel an anderer Stelle lässt es sich aber nicht rechtfertigen, dass die Staatsregierung weiter deutlich von der gesetzlichen Verwendungsregelung abweicht. Demnach sind die Lotterie- und Glücksspielerträge zu verwenden, um ,die Bereiche Suchtprävention, Sport, Kultur, Umwelt, Jugend und Wohlfahrtspflege‘ zu fördern. Bisher gibt es ein Ungleichgewicht zulasten der sozialen Zwecke.

Für Suchtprävention wurden 2020 von den 65 Millionen Euro Reinerträgen aus dem Lottospiel nur 5,7 Millionen, für Jugend 14,3 Millionen und Wohlfahrtspflege 1,7 Millionen Euro verteilt. Wir fordern, dass die Staatsregierung künftig die Reinerträge aus Sachsen-Lotto zum Großteil für Soziales, besonders Suchtprävention verwendet. Schließlich kann Glücksspiel süchtig machen.

Jedoch dürfen die Mittel nicht schon im Haushalt verplant werden, sondern müssen als Zusatz zu den Planzahlen dazukommen. Das würde die Träger von Suchthilfe und Sozialem deutlich stärken. Nötig ist eine transparente Lösung, ohne die einzelnen Bereiche gegeneinander auszuspielen.“

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