Am 4. Mai hat der IG Metall Vorstand erneut grünes Licht für weitere 24-Stunden-Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen gegeben. Nachdem in der Angleichungsfrage weiterhin Stillstand zum Tariflichen Angleichungsgeld, der regionalen Forderung in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk besteht, forciert die IG Metall die Doppelstrategie.

„Wenn der Stillstand in der Angleichungsfrage weiterhin so beharrlich in der Fläche bestehen bleibt, setzen wir die begonnene Doppelstrategie konsequent fort. Diese besteht darin, neben den Flächenverhandlungen, einzelne Unternehmen direkt zu bewegen“, sagte Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen.

„Wir stehen zur Sozialpartnerschaft. Wenn wir Haus für Haus die Unternehmen zu Verhandlungen auffordern, tangiert das deren Verbandsmitgliedschaft nicht. Die Arbeitgeber sind immer doppelt tarifbindungsfähig. Das Nebeneinander von Verbandsbindung und Hauslösung mit einer Abweichung nach oben, stellt für die Fläche keine Gefährdung dar. Bei Abweichungen nach unten, die von Arbeitgebern manchmal eingefordert werden, wird das auch nicht in Frage gestellt.“

Die IG Metall wird in den nächsten Tagen erneut zu ganztägigen Warnstreiks aufrufen, vor allem in Brandenburg und Sachsen. Seit 20. April haben sich rund 70.000 Metallerinnen und Metaller allein in der dritten Welle an Warnstreiks beteiligt. Während der ersten beiden Warnstreik-Wellen in den vier März-Wochen hatten sich schon 33.000 Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Damit haben sich in dieser Tarifrunde bereits mehr als 100.000 Warnstreikende im Bezirk für ihre Forderungen stark gemacht.

Die Solidarität aus Politik, Gesellschaft und der gesamten IG Metall stärkt den Metallerinnen und Metallern im Bezirk den Rücken. Auf der Internetseite www.igmetall-bbs.de steigt die Zahl der Unterschriften für die Solidaritätserklärung täglich, inzwischen auf rund 6.500.

Aktuelle Informationen auf www.igmetall-bbs.de

Hintergrund:

Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent für Entgelterhöhungen oder zur Beschäftigungssicherung. Außerdem geht es um Zukunftstarifverträge, um die Transformation zu gestalten, und tariflich verbesserte Übernahmeregeln für Ausgebildete. Dazu fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die rund 290.000 Beschäftigten (110.000 in Berlin-Brandenburg und 180.000 in Sachsen) ein Tarifliches Angleichungsgeld, damit mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich Schluss ist mit der Ungleichbehandlung der Beschäftigten in Ost und West.

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