Das Udo-Lindenberg-Motto „Gitarren statt Knarren“ bringen Greenpeace Ehrenamtliche am 13. Juni auf dem Leipziger Markt auf die Straße. Mit Live-Musik protestieren sie gegen Rüstungsexporte aus Deutschland. An ihrem Gitarrenkoffer fordert ein Schild mit dem Text „Act for Peace: Rausnehmen statt reinlegen“ dazu auf, Protestpostkarten an Kanzlerkandidat:innen Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) mitzunehmen und zu verschicken.

Für 4,9 Milliarden Euro durften laut offiziellem Bericht der Bundesregierung deutsche Rüstungskonzerne im vergangenen Jahr Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter in die Welt verkaufen. Deutschland ist der weltweit viertgrößte Rüstungsexporteur. „Von Deutschland aus werden auch Länder beliefert, in denen es gewaltsame Konflikte und Krisen gibt und sich Waffengewalt gegen die Zivilbevölkerung richtet“, sagt Flora Rönsch, Sprecherin von Greenpeace Leipzig.

„Die deutsche Praxis der Waffenexporte konterkariert Bemühungen der Bundesregierung für die friedliche Beilegung von Konflikten. Sie kann nicht Öl ins Feuer gießen und gleichzeitig Feuerwehr spielen.“ In Myanmar, Belarus und von US-Polizeibehörden – überall werden deutsche Rüstungsgüter eingesetzt. Greenpeace fordert von der Bundesregierung ein Gesetz, das Rüstungsexporte in Länder außerhalb der EU oder EU-gleichgestellter Länder sowie in Krisen- und Kriegsgebiete verbietet (Greenpeace Gesetzentwurf: https://bit.ly/2USL3CP).

Udo Lindenberg freut sich, Greenpeace für den Protest seinen Slogan „Gitarren statt Knarren“ zur Verfügung zu stellen, mit dem er sich in den 1980er Jahren bereits für Frieden einsetzte. „Beschämender kann eine Platzierung in den Charts kaum sein: Deutschland ist in den Top 5 internationaler Waffenlieferanten. Wofür wir in der Welt bekannt sein sollten, ist Peace, Love and Music made in Germany“, so Lindenberg.

14-16 Uhr

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