Anselm Hartinger, Direktor des Museums für Stadtgeschichte, übernimmt am Sonntag im Rosental die 100. Bankpatenschaft der Stiftung Bürger für Leipzig. Im Projekt „Eine Bank für Leipzig“ spenden Leipziger seit 10 Jahren Geld für Bankpatenschaften in öffentlichen Parks, um ihre Stadt bei der Pflege der Grünanlagen zu unterstützen.

Am Sonntag wird Dr. Anselm Hartinger 100. Bankpate der Stiftung Bürger für Leipzig. Für die nächsten zehn Jahre ist der Direktor des Leipziger Stadtgeschichtlichen Museums Pate für eine Parkbank im Rosental.

„Im Rosental auf (m)einer Bank, sag deiner Stadt, dem Leben Dank!“, so lautet seine Widmung, die auf einer Messingplakette an der Lehne der Parkbank zu lesen ist. Anselm Hartinger übernimmt die Patenschaft anlässlich seines 50. Geburtstages. Freunde aus seiner Fußballjugend werden den gebürtigen Leipziger auch an der charmanten Verballhornung seines Vornamens Anselm zu „Hansa“ identifizieren, die auf der Bank mit verewigt ist. Hartinger hat sich das Rosental ausgesucht, weil sich mit diesem Park viele seiner Erinnerungen verbinden.

„Daß die Stiftung mit ihren Patenschaften Plätze und Menschen in dieser Stadt symbolisch verknüpft und so eine besonders nahbare Form von bürgerschaftlicher Verantwortung schafft, finde ich vorbildlich und unterstützenswert. Für mich ist das Rosental von Kindheit an ein Sehnsuchtsort der entspannten Freiheit mitten in der Stadt – alles Wiese und Himmel und ein Stück Stadtgeschichte, das aus lauter persönlichen Geschichten geschrieben wird,“ so Anselm Hartinger.

„Wir gratulieren Dr. Hartinger sehr herzlich zum Geburtstag und danken ihm für sein persönliches Engagement. Wir nutzen den Anlass, um zeitgleich mit seinem Jubiläum das eines unserer erfolgreichsten Projekte zu feiern“, erklärt Angelika Kell als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bürger für Leipzig.

Sie erinnert sich: „Vor zehn Jahren haben wir die erste Bankpatenschaft anlässlich der Taufe eines Enkelkindes vermittelt. Die beiden zentral gelegenen Parks, Clara- und Johannapark, sind jene mit der größten Dichte an Patenbänken. Gleichwohl finden sich noch freie Bänke – ob für Eheschließungen und goldene Hochzeiten, runde Geburtstage und Firmenjubiläen, aber auch zum Erinnern an liebe Verstorbene.“

„Wir sind dankbar, dass sich Bürgerinnen und Bürger engagieren. Es ist mehr als eine Geste, denn die Bürgerschaft unterstützt so  ganz sichtbar und wirksam ihre Stadt, wie seit vielen Jahrhunderten gute Sitte war,“ ergänzt Dietmar Röhl, der als Stiftungsvorstand und Bankdirektor das Projekt betreut. Als Geograph und passionierter Radfahrer ist er die perfekte Besetzung für dieses Projekt. Er radelt die Bänke in den Parks ab und trägt Sorge, dass alles in Ordnung bleibt.

Dabei kooperiert die Stiftung seit vielen Jahren intensiv mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer.

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal betont: „Die grün-blaue Infrastruktur leistet einen wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität in unserer Stadt, unser Wohlbefinden und das Stadtklima. Sie zu erhalten und mit Blick auf die klimatischen Herausforderungen zu entwickeln, ist eine Zukunftsaufgabe, die nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingt. Wir danken allen Engagierten, die uns dabei so tatkräftig unterstützen.“

Die Zusammenarbeit von Kommune und Stiftung hat ganz praktische Seiten: So werden alle Standortfragen vorab gemeinsam geklärt. Muss eine Bank runderneuert werden, beauftragt das Amt die Reparatur. Für die häufig nötige Entfernung von Schmierereien sind ehrenamtliche Stifterinnen und Stifter mit Schleifpapier, Pinsel und Farbe im Einsatz.

In der Großstadt sind Grünflächen für die Erholung und als Frischluftreservoir besonders wichtig. Die Leipzigerinnen und Leipziger nutzen die öffentlichen Parks sehr intensiv. Die Stiftung will zur Verschönerung und Verbesserung der Anlagen beitragen, damit sie umso lieber und möglichst pfleglich benutzt werden. In den letzten zehn Jahren hat die Stiftung rund 30.000 Euro an Spenden für diesen Zweck an die Stadt Leipzig übergeben.

Weiter Informationen unter: www.buergerfuerleipzig.de

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