Der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, hat am Dienstag gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, und dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, in einer Schaltkonferenz aus ihren Amtssitzen das Vierte Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk unterzeichnet und in kurzen Ansprachen gewürdigt.

Das Abkommen sieht eine jährliche Förderung der Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von insgesamt 23.916.000 Euro für die Jahre 2021 bis 2025 vor. Das sind rund 5,3 Millionen Euro im Jahr mehr als bisher.

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: „Unsere Kultur ist vielfältig und diese Vielfalt soll erhalten und gepflegt werden. Die Stiftung für das sorbische Volk trägt seit Jahren maßgeblich dazu bei, dass Sprache und Kultur des sorbischen Volkes lebendig bleiben. Mit der Aufstockung der Mittel ist diese so wertvolle Arbeit auch in Zukunft auskömmlich finanziert. Hier ist Heimatpolitik erlebbar.“

Ministerpräsident Dr. Woidke: „Brandenburg bekennt sich zu seiner Verpflichtung, den außergewöhnlichen Reichtum der sorbisch/wendischen Kultur, Sprache und Bräuche als Teil des immateriellen Kulturerbes zu bewahren und weiterzuentwickeln. Dafür wurde die Brandenburger Förderung der Stiftung für das sorbische Volk um fast ein Drittel erhöht – so viel wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Das ist ein wichtiges Signal, um die Arbeit der wendischen/sorbischen Einrichtungen zu stärken. Auch bei der Strukturentwicklung der Lausitz sind für sorbisch/wendische Projekte neben den 1,5 Mio. € aus dem Sofortprogramm des Bundes in den nächsten zehn Jahren 19 Mio. € aus dem Strukturstärkungsgesetz geplant.“

Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Mit der erhöhten Förderung erhält die Stiftung für das sorbische Volk eine verlässliche finanzielle Grundlage, um ihre wertvolle Arbeit fortzuführen. Das ist ein klares Bekenntnis von Bund, Brandenburg und Sachsen. Die sorbische Sprache und Kultur sind ein wichtiger Teil der sächsischen Identität. Die Unterstützung ermöglicht eine stärkere Präsenz der sorbischen Sprache in den digitalen Medien, den Einsatz von Sprachmotivatoren sowie zahlreiche kulturelle und soziale Projekte in der Lausitz. Darüber hinaus freue ich mich sehr, dass der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes insgesamt 42,5 Millionen Euro für Maßnahmen zur Förderung des sorbischen Volkes in Sachsen bereitstellt.“

Die Stiftung für das sorbische Volk wurde im Jahr 1998 durch einen Staatsvertrag zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bautzen errichtet. Zweck der Stiftung ist die Pflege und Förderung sorbischer Sprache und Kultur als Ausdruck der Identität des sorbischen Volkes. Finanziert wird die Stiftung seit 1998 gemeinsam durch das Land Brandenburg, den Freistaat Sachsen und den Bund.

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