Die Bereitschaft zur Organspende ist gestiegen. Einer Umfrage der BARMER zufolge stehen 55 Prozent der Menschen einer Organspende offen gegenüber. Doch ganz gleich, wie die individuelle Entscheidung ausfällt, ruft die Krankenkasse die Menschen im Freistaat auf, sich zum Thema Organspende zu informieren und die eigene Entscheidung auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren.

Die BARMER selbst verteilt derzeit mehr als zwei Million Organspendeausweise an Haushalte in Sachsen. „Fragen, die das Leben und den Tod berühren, sind niemals einfach. So ist es auch mit der Organ- und Gewebespende. Es gibt hier kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘. Diese Frage kann jede und jeder nur für sich persönlich beantworten, und niemand hat das Recht, die Entscheidung zu kritisieren“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER Sachsen.

Wichtig sei, dass diese Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentiert wird. Damit könne den nächsten Angehörigen unter Umständen bei schwierigen Entscheidungen eine große Belastung erspart bleiben.

Über 1,8 Millionen zusätzliche Organspendeausweise

Die Mitglieder der zweitgrößten Krankenkasse im Land bekommen aktuell gleich mehrere Organspendeausweise per Post. Jeweils acht Exemplare sind pro Ausgabe des aktuellen Mitgliedermagazins enthalten.

„Damit bringen wir aktuell insgesamt mehr als 1,8 Millionen Organspendeausweise in die Sächsischen Haushalte. Wer noch keinen hat, bekommt diesen auch in unseren Geschäftsstellen, auf unseren Internetseiten sowie in vielen Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäusern kostenlos“, sagt BARMER-Landeschef Dr. Magerl. Zudem könne der Organspendeausweis bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung online auch in größerer Anzahl kostenlos angefordert werden.

Bereitschaft zur Organspende steigt

Eine bundesweite repräsentative Umfrage unter 1.000 BARMER-Versicherten hatte jüngst ergeben, dass die Bereitschaft zur Organspende gestiegen ist. Demnach erklärten 36 Prozent der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit sind und weitere 19 Prozent, dass sie wahrscheinlich ja dazu sagen würden. Im Jahr 2020 waren lediglich 32 Prozent der Befragten sicher bereit für eine Organspende, im Jahr 2019 waren es gar nur 23 Prozent. Die Zahl derer, die eine Organspende sicher ausschließen, ist dagegen in diesem Jahr von neun auf sechs Prozent gesunken.

Corona verändert Haltung der Jüngeren positiv

Vor allem junge Menschen stehen einer Organspende sehr aufgeschlossen gegenüber. In der Altersklasse der 18- bis 25-Jährigen haben 43 Prozent der Befragten erklärt, dass sie bestimmt zur Organspende bereit sind. Weitere 19 Prozent würden wahrscheinlich ja dazu sagen.

Weitere Informationen unter: www.barmer.de/organspende

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