Die Kreistagsfraktionen Bündnis 90/ Die Grünen und SPD haben einen gemeinsamen Antrag gestellt, der zur nächsten Kreistagssitzung am 13. Oktober 2021 im Kreistag behandelt wird. Mit diesem soll die Kreisverwaltung beauftragt werden, Regionen im Landkreis Leipzig zu ermitteln, in denen Rufbusse das bestehende Linienbusnetz ergänzen können.

Dabei sollen insbesondere betriebswirtschaftliche, strukturelle und ökologische Aspekte beachtet werden. Als Grundlage sollen die bereits bestehenden Angebote in Colditz sowie Bennewitz/Machern dienen.

Hierzu meint Tommy Penk, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen:
„Mit unserem Antrag möchten wir den Menschen in den bislang noch nicht so gut vom ÖPNV erschlossenen Gebieten ein Angebot machen. Das gilt sowohl für die Pendler als auch für körperlich beeinträchtigte Menschen in unserem Landkreis. Aber auch für Jugendliche und Menschen ohne Auto soll Mobilität möglich sein.

Aus Sicht der Grünen Fraktion gilt es den ÖPNV weiter auszubauen und zu stärken. Aktuell werden nur 65 Prozent der Siedlungsfläche im Landkreis Leipzig durch ÖPNV-Haltepunkte erschlossen – aus unserer Sicht zu wenig. Die Rufbusse können daher einen wichtiger Beitrag im ländlichen Raum sein. Jetzt gilt es mit den anderen Fraktionen ins Gespräch zu kommen und für unseren gemeinsamen Antrag im Kreistag im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu werben.“

Markkleebergs OBM Karsten Schütze. © Matthias Wuttig / Foto für Dich
Markkleebergs OBM Karsten Schütze. © Matthias Wuttig / Foto für Dich

Dazu ergänzt Karsten Schütze, Vorsitzender der Kreistagsfraktion SPD: „Als SPD ist uns der Ausbau des ÖPNV mit Zugang zu allen Orten im Landkreis Leipzig wichtig. Dafür setzen wir uns seit vielen Jahren ein und haben fraktionsübergreifend auch bereits einiges erreichen können. Man denke nur an Muldental in Fahrt oder das Stadtverkehrskonzept Markkleeberg. Doch es bestehen weitere Handlungsbedarfe. Vor allem dort, wo weder schienengebundener, noch straßengebundener Linienverkehr möglich ist, muss auch aus unserer  Sicht der ÖPNV durch flexiblere Möglichkeiten weiter entwickeln – zum Beispiel durch Rufbusse.

Dieses Kernanliegen findet sich erfreulicherweise im erst vor Kurzem beschlossenen Nahverkehrsplan des Landkreises Leipzig. Darin wird in Bezug auf „Flexible Bedienformen“ ebenfalls davon gesprochen, dass „[…] Ein weiterer Ausbau […] geprüft werden [sollte], auch um Defizite in anderen Handlungsfeldern abzubauen.“ (Kap. 4.1.6, S. 55). Wir möchten mit unserem gemeinsamen Antrag deshalb den nächsten Schritt erreichen, um diese Defizite zu schließen.“

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