Der in diesem Jahr mit insgesamt 11.200 Euro dotierte Sächsische Landespreis für Heimatforschung wird 2021 zum 14. Mal verliehen. Kultusminister Christian Piwarz zeichnete am Freitag (15. Oktober) im Dresdner Stadtmuseum die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Vergeben wird ein erster Preis (3.000 Euro), ein zweiter Preis (2.000 Euro), zwei dritte Preise (jeweils 1.500 Euro), ein Förderpreis (1.000 Euro) drei Preise für Schülerinnen und Schüler (jeweils 500 Euro) sowie ein Schüler-Sonderpreis (500 Euro).

Zudem erhalten vier Hobbyforscher eine Ehrenurkunde und einen Büchergutschein für herausragende Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet sächsischer Heimatforschung. Eingeladen sind auch die Gewinnerinnen und Gewinner des letzten Jahres, deren Würdigung und Auszeichnung pandemiebedingt 2020 nicht in einem feierlichen Rahmen stattfinden konnte. Der Wettbewerb findet in enger Kooperation des Kultusministeriums mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. statt.

Kultusminister Christian Piwarz: „In Zeiten des Umbruchs und des Wandels ist Heimat wichtig. Sie gibt uns Wurzeln und Sicherheit. Eine wichtige Basis für Offenheit und Fortschritt. Heimat braucht aber auch Pflege, sonst geht sie ein. Deswegen würdigen wir mit dem Sächsischen Landespreis für Heimatforschung das ehrenamtliches Engagement. Heimatforscher sind Spurensucher mit Herz und Seele, die mit ihrem Einsatz zum Zusammenhalt beitragen. Es ist beeindruckend, welch interessante Ergebnisse ältere und auch viele junge Laienforscher ans Licht bringen. Sie erklären unsere Vergangenheit und geben Orientierung für die Gegenwart. Wer sich seiner Herkunft und Geschichte gewiss ist, öffnet den Blick für Neues.“

In diesem Jahr wurden 91 Arbeiten von ehrenamtlichen Heimatforschern sowie 17 Arbeiten von Schülerinnen und Schülern eingereicht. Eine Jury wählte die Preisträger aus. Der Jury gehören Vertreter des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, der Landeszentrale für politische Bildung, des Landesamtes für Schule und Bildung sowie des Kultusministeriums an.

Sächsischer Landespreis für Heimatforschung – Preisträgerinnen und Preisträger 2021:

1. Preis (3.000 Euro)

Sabine Rommel, Mathias Zahn (Hg.)
(73525 Schwäbisch Gmünd, Diplom-Designerin, Jg. 1950; 73525 Schwäbisch Gmünd, Diplom-Designer, Jg. 1953) für das Werk (lfd. Nr. 72) „Max Schanz. Spielzeug gestalten im Erzgebirge“ (Stuttgart 2020, 208 S.)

Landespreis – 2. Preis (2.000 Euro)

Konrad Geithner
(09350 Lichtenstein, Werkzeugmacher und Ingenieur, Jg. 1949)
für das Werk (lfd. Nr. 8) „Vom Miriquidi zur Kulturlandschaft – Wald und Jagd im Raum Lichtenstein“ (Lichtenstein 2020, 207 S.)

Landespreis – 3. Preis (1.500 Euro)

Rainer Rippich
(01796 Pirna, Elektromonteur sowie Lehrer für Mathematik und Physik, Jg. 1941)
für das Werk (lfd. Nr. 34) „Baumeister Fürchtegott Kemnitzer. Eine Spurensuche in Pirna“ (Pirna 2020, 215 S.)

Landespreis – 3. Preis (1.500 Euro)

Gert Scykalka
(01219 Dresden, Musiker, Jg. 1953) für das Werk (lfd. Nr. 46) „Hochmannweg – Ein Dresdner Maler zog hinaus…“ (Dresden 2020, 128 S.)

Die Jury beschloss einstimmig zwei mit jeweils 1.500 Euro dotierte dritte Plätze zu vergeben, da beide Arbeiten von jeweils vergleichbar hoher Qualität sind.

Förderpreis (1.000 Euro)

Andreas Schwarze
(01159 Dresden, Regisseur, Mediengestalter, Autor, Jg. 1959) für das Werk (lfd. Nr. 27) „Theaterarchiv Schwarze Dresden – Archiv des musikalischen Volkstheaters“
(Webpräsenz 2017 – 2021)

Schülerinnen- und Schülerpreis (jeweils 500 Euro)

Adrian Seiffert
(04103 Leipzig, Schüler an der Anton-Philipp-Reclam-Schule / Gymnasium, Leipzig, lfd. Nr. SP 4) „Flucht und Vertreibung. Ankunft und Integration in Leipzig-Rückmarsdorf“
(2021, Besondere Lernleistung Klasse 11/12, 118 S.)

Peter Hertel
(04316 Leipzig OT Baalsdorf, Gymnasiast, lfd. Nr. SP 12)
„Oryctes Nasicornis. Beobachtungen des Nashornkäfers in Leipzig-Baalsdorf“
(2021, Zusammenfassung privater Forschungen, 20 S.)

Teresa Luisa Lötschert
(04103 Leipzig, Schülerin am BIP Kreativgymnasium Leipzig, lfd. Nr. SP 8)
„Europas koloniales Erbe. Umgang mit Objekten kolonialer Provenienz in ethnologischen Sammlungen am Beispiel der Benin-Bronzen im Grassi-Museum für Völkerkunde zu Leipzig,“ (2021, Besondere Lernleistung Klasse 11/12, 55 S.)

Sonderpreis (500 Euro)

Schülergruppe der Klasse W – 10 Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Gabriele Hennig
(08349 Johanngeorgenstadt, Brünlasbergschule Außenstelle „Kurfürst Johann Georg“ Jo-hanngeorgenstadt, Förderschule mit AP Geistige Entwicklung, lfd. Nr. 17)
Heimatdichter August Max Schreyer. Sein Wirken und Schaffen und sein Lied vom Vuglbarbaäm (2021, Projektarbeit, Ordner, 10 S.)

Ehren-Urkunden

vergeben für herausragende Leistungen verbunden mit einem Büchergutschein im Wert von 50 Euro

Frieder Bach
(09117 Chemnitz, Diplom-Ingenieur Maschinenbau, Jg. 1943)
für das Werk (lfd. Nr. 13) „Fahrzeugspuren in Chemnitz“, 3 Bände
(Niederfrohna Bd., 1 2013, 216 S.; Bd. 2 2016, 216 S.; Bd. 3 2015, 528 S.)

Dietmar Enge
(01561 Großenhain Facharbeiter Anlagentechnik und Diplom-Ingenieur, Jg. 1956)
für das Werk (lfd. Nr. 45) „Prinz Xaver und seine Herrschaft Zabeltitz“
(Zabeltitz 2020; Beitrag Tagungsband)

Dr. Arndt Haubold
(04610 Meuselwitz Pfarrer i.d.R, Jg. 1953)
für das Werk (lfd. Nr. 54) „Die nationalsozialistische Zeit 1933 – 1945 in der Martin-Luther-Kirchgemeinde Markkleeberg-West“
(Markkleeberg; Vortragsmanuskript 2020. 20 S.)

Dr. Wolfgang Scheffel
(Facharzt Chirurgie, Jg. 1953, eingereicht von der Stadtverwaltung Burgstädt)
für das Werk (lfd. Nr. 67) „Festschrift 130 Jahre Wettinhain 1889 – 2019. Parkanlage Wettinhain und Taurasteinturm – eine Burgstädter Erfolgsgeschichte“
(Burgstädt 2019,109 S.)

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