Unter dem Motto #PeopleNotProfit ruft Fridays for Future zum zehnten Mal zum Globalen Klimastreik auf. In Leipzig findet am 25. März eine Großdemonstration ab 15 Uhr auf dem Augustusplatz statt. Deutschlandweit werden an über 210 Orten Klimastreiks veranstaltet, weltweit gehen Klimaaktivist/-innen auf allen Kontinenten auf die Straße. 

Kohle, Gas und Öl heizen nicht nur die Atmosphäre auf, sie tragen auch weltweit zur Finanzierung von Krieg und Konflikten bei. Fridays For Future ruft in voller Solidarität mit den Ukrainer*innen sowie dem Widerstand in Russland und Belarus zum Protest auf und betont an diesem Tag die engen Zusammenhänge zwischen Krieg und Klimakrise. 

„In Zeiten des Krieges sind unsere Gedanken bei den betroffenen Menschen in der Ukraine, aber auch überall sonst, wo der Krieg weniger sichtbar stattfindet. Der russische Angriffskrieg zeigt uns auf, dass wir in Europa viel zu sehr abhängig von fossilen Energieträgern aus autokratischen Staaten sind. “, meint Charlotte Huth. 

Die Fridays For Future Bewegung wendet sich mit diesem Streik zum zehnten Mal lautstark an die Bundesregierung und fordert angesichts der sich überschlagenden Klimakatastrophen und der dramatischen Konsequenzen fossiler Abhängigkeiten ein radikales Einlenken.

„Mittlerweile ist klar, dass dieser Krieg auch Folgen für die deutsche Energie- und Klimapolitik hat. Jahrelang hat die Bundesregierung den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv behindert und damit die Laufzeit von klimaschädlichen fossilen Energieträgern künstlich verlängert. Mit willkürlichen Abstandsregeln und Ausbaudeckeln wurden zehntausende Jobs in den erneuerbaren Energien zerstört.

Das als Brückentechnologie eingeführte Erdgas ist nicht weniger klimaschädlich als Braun- und Steinkohle und macht uns noch abhängiger von Russland, sowie anderen autokratischen Staaten. Diese Fehlentwicklung ist fatal.“, erklärt Tom Stopford.

„Während Deutschland die Importe von fossilen Energieträgern aus Russland beenden will, werden aktuell noch weitere LNG-Terminals geplant und die Laufzeitverlängerung von Kohle- und Atomkraft diskutiert. Doch um die Versorgungssicherheit langfristig zu garantieren muss die deutsche Energieversorgung unabhängig von fossilen Importen werden, egal ob aus Russland oder sonst woher. Die richtige Antwort auf diese Energiekrise ist ein konsequenter und zügiger Ausbau der Erneuerbaren Energien!“, fügt Luise Steeck an.

Fridays for Future reiht sich ein in die Proteste gegen Putins Angriffskrieg und ruft zur konsequenten Unterstützung der Betroffenen auf. Klimakrise und Krieg fordern jetzt unsere humanitäre Unterstützung wie auch ein Umdenken in der jahrzehntelangen Fokussierung auf fossile Energien als unsere Energielieferanten. Gemeinsam mit tausenden Menschen streiken wir daher am 25.03. unter dem Motto #PeopleNotProfit für Frieden und Klimagerechtigkeit.

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