Im Zuge der laufenden Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst wird die Gewerkschaft ver.di am Mittwoch, 27. April von 15 – 17 Uhr in der Petersstraße, Höhe Thomaswiese, mit einem „Lärmzelt“ auf die hohe Belastung der Erzieherinnen und Erzieher aufmerksam machen.

„Spielende Kinder erzeugen Lautstärken bis zu 90db, was in etwa der Geräuschbelastung einer Hauptverkehrsstraße entspricht. Mit dem Lärmzelt wollen wir den Menschen die Möglichkeit geben, sich in das Belastungs- und Stresslevel von Erzieherinnen und Erziehern hineinversetzen zu können“ sagt Sebastian Viecenz, Bezirksgeschäftsführer von ver.di Leipzig-Nordsachsen.

Permanenter Lärm kann zu bleibenden Schädigungen führen. Entlastung ist daher dringend notwendig, um sich langfristig der Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder in den Einrichtungen widmen zu können.

„Leider fehlt es hier an Personal. In der letzten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite erneut gezeigt, dass sie die Belastungssituation der Erzieherinnen und Erzieher immer noch nicht erkannt haben. Mehr Entlastung braucht mehr Fachkräfte. Und damit sind wir in einem Teufelskreis, denn um mehr Fachkräfte zu gewinnen braucht es attraktive Arbeitsbedingungen.“ erklärt Michael Sommer, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Bereich Sozial- und Erziehungsdienst in Leipzig.

Der 27. April ist zudem der internationale Tag gegen Lärm, an welchem mit vielen Aktionen notwendige Schritte zur Verbesserung der akustischen Umwelt angestoßen werden sollen.   

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar