Zu den Stellenabbau-Plänen des Zugbauers Alstom mit Werken in Görlitz und Bautzen erklärt die Oberlausitzer Abgeordnete der Linksfraktion, Antonia Mertsching:

„Einer strukturschwachen, durch den Energie- und Strukturwandel gebeutelten Region droht weiteres Ungemach: Rasche Eigentümerwechsel verbunden mit einem Abfluss von Know-how und der Abwanderung qualifizierten Personals bringen die einst starke traditionelle Schienenfahrzeugbranche immer wieder in Existenznöte. Der neu angekündigte Stellenabbau um weitere 550 Arbeitsplätze bedeutet ein fortschreitendes Sterben auf Raten.

Deswegen braucht es jetzt ein klares Zeichen der Staatsregierung für ein zukunftsfähiges und bereits vorhandenes Wirtschaftscluster in der Lausitz. Das beste Mittel dafür ist eine klare Ansage, dass das Land Sachsen nicht länger auf Investoren wartet, sondern das „Testzentrum für Eisenbahntechnik“ in der Oberlausitz selbst finanziert, baut und betreibt, wie es die Linksfraktion mit dem Antrag 7/9789 „Schienentestring TETIS staatlich bauen: Für eine innovative, zukunftsfähige und nachhaltige Industrieansiedlung in der Bahn-Modell-Region“ fordert.

Das Geld dafür liegt beim Bund: Die geplanten 287 Millionen Euro für den Ausbau des Truppenübungsplatzes Oberlausitz würden auch für den Bau des Schienentestrings reichen. Ein Schienentestring vor der Haustür hilft außerdem, Strukturwandel und Verkehrswende zusammenzudenken.

Das Forderungspapier Bahnmodellregion Oberlausitz der Linken beschreibt, wie ein gut ausgebautes Schienenverkehrsnetz mit einem attraktiven ÖPNV-Angebot zu einem echten Standortvorteil für die Region werden kann und Menschen in Zeiten von Klimawandel und Energiepreisexplosion künftig auch finanziell entlasten würde.“

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