In der Friedrichshafner Straße 141-145 in Mockau soll das Psychosoziale Gemeindezentrum Nordost einen Neubau erhalten. Er ersetzt das bisherige Psychosoziale Gemeindezentrum Nordost „Bochi“ in der Bochumer Straße 26. Die Baukosten für den Neubau betragen rund drei Millionen Euro, darunter sind 80 Prozent Fördermittel des Freistaates Sachsen.

Der Baubeginn ist für Sommer 2022 geplant, Ende 2023 soll das neue Psychosoziale Gemeindezentrum in Betrieb genommen werden. Über diesen Vorschlag aus der Dienstberatung von Oberbürgermeister Burkhard Jung wird die Ratsversammlung voraussichtlich im Juli entscheiden.

Für Sozialbürgermeister Thomas Fabian ist der Neubau notwendig, um dringend benötigte niedrigschwellige Angebote für möglichst viele Menschen zu öffnen.

„Wichtig ist eine langfristige, zukunftssichere Lösung, die alle Menschen einschließt und auch neue trägerübergreifende Möglichkeiten schafft. Der Neubau ermöglicht im Sinne von Inklusion auch eine Öffnung ins Stadtquartier. Es wird ein Zusammenwirken der Angebote im Stadtteil angestrebt, um der Ausgrenzung von Menschen mit psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken“, so Fabian.

Betriebsleiter Peter Böhmer freut sich über die Etablierung weiterer Möglichkeiten zur Beschäftigung und den Ausbau der Unterstützungsangebote für Menschen mit psychischen Einschränkungen: „Mit dem Neubau an der Friedrichshafener Straße wird ein weiterer Schritt getan, um Menschen mit psychischer Erkrankung und auch deren Angehörigen umfangreiche Hilfe- und Beschäftigungsangebote unterbreiten zu können“.

Der Neubau soll viele multifunktionale Flächen für Veranstaltungen, Rückzugsmöglichkeiten und die Kontakt- und Beratungsstelle erhalten. Ebenso werden ein Leseraum, eine Töpferei und ein Bewegungsraum integriert. Für die Beschäftigungsangebote sind ein in das Gebäude integriertes Gewächshaus, eine Gemeinschaftsküche, ein Café sowie ein Werkstattbereich geplant. Das gesamte Gebäude wird barrierefrei erreichbar sein.

Das Psychosoziale Gemeindezentrum „Bochi“ ist im Stadtgebiet Nordost, Bochumer Straße 26, bereits seit 1999 eine Anlaufstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung, deren Angehörige und Freunde sowie Personen in psychosozialen Problemsituationen. Es ist ein seit Jahrzehnten etablierter und anerkannter Baustein der niedrigschwelligen psychosozialen Versorgung und für etwa 250 regelmäßige Besucherinnen und Besuchern der Kontakt- und Beratungsstelle ein wichtiges unterstützendes Element im Alltag und in Krisensituationen.

Durch die derzeitige Größe und Beschaffenheit sind die Möglichkeiten für Angebote sehr begrenzt. Seit Jahren kann den steigenden Bedarfen im Stadtbezirk nicht vollständig entsprochen werden. Zudem ist das Bestandsgebäude nicht barrierefrei.

Weitere Informationen: www.seb-leipzig.de/bochi

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