Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes Sachsen zu den Verdiensten in Sachsen, sagte der sächsische DGB-Vorsitzende Markus Schlimbach: „Die Lohnlücke zwischen den Landkreisen und Städten in Sachsen muss schleunigst geschlossen werden. Die neuen Landräte sind gefordert, sich stärker für gute Arbeitsbedingungen und tarifliche Entlohnung in den Betrieben einzusetzen. Ansonsten droht eine immer stärkere Landflucht von Beschäftigten, die für eine ordentliche Bezahlung aus den Landkreisen in die Städte ziehen.  

Die Gewerkschaften kämpfen für bessere Löhne und mehr Tarifverträge in allen Regionen. Nun ist aber auch die Politik gefragt, die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für bessere Löhne zu schaffen. Ein Vergabegesetz mit Tariftreueklausel kann dafür sorgen, dass Unternehmen, die gute tarifliche Löhne zahlen, nicht weiter bei der Vergabe öffentlicher Mittel benachteiligt werden.

Wir fordern den Freistaat Sachsen auf, im Vergabegesetz festzuschreiben, dass Steuermittel durch den Freistaat und die Kommunen nur noch für tarifgebundene Arbeit eingesetzt werden darf. Gleichzeitig muss im Zuge des Strukturwandels auf die Schaffung von gut bezahlten tariflichen Arbeitsplätzen geachtet werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kohleregionen bei den Löhnen und Zukunftschancen abgehängt werden.“

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