Um die Bausubstanz des markanten, denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes auf dem Südfriedhof in Probstheida zu erhalten, soll es ab März des kommenden Jahres von außen saniert werden. Auch der Brandschutz des Gebäudes wird dabei auf den neuesten Stand gebracht. Die Stadtspitze hat dafür jetzt den Bau- und Finanzierungsbeschluss in Höhe von 1,22 Millionen Euro gefasst, der Stadtrat entscheidet abschließend darüber.

Damit die Friedhofsverwaltung mit dem entsprechenden Besuchsverkehr – etwa dem Grabstellenverkauf und der Grabmalberatung – auch künftig vor Ort bleiben kann, muss das Gebäude saniert werden. Neben der denkmalgerechten Rekonstruktion der Gebäudehülle soll dabei auch der Haupteingang nach historischem Vorbild aufgearbeitet werden.

Seit den 1990er Jahren wurden an dem Gebäude lediglich kleinere Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Das zuletzt in den 1980er Jahren gedeckte Dach ist, wie auch die Dachentwässerung, sanierungsbedürftig. Das Fachwerk ist beschädigt und der Außenwandputz verschlissen, auch im Fundamentbereich treten Nässeschäden auf. Unmittelbar am Gebäude besteht aufgrund des mehrfach notdürftig ausgebesserten Asphalts Stolpergefahr.

Der ehemalige Haupteingang an der Süd-Ost-Giebelseite wurde in den 1980er Jahren rückgebaut und vermauert, Mitarbeiterinnen und Besucher betreten das Gebäude seither über den Hintereingang am Treppenhaus. Bei der nun anstehenden Sanierung sollen unter anderem das Dach neu gedeckt, die Außenwände verputzt und der Keller abgedichtet werden. An einigen Stellen müssen das Fachwerk ausgebessert beziehungsweise die hölzernen Zierelemente ersetzt werden. Die Fenster werden nach historischem Vorbild erneuert, die Türen des Gebäudes aufgearbeitet und ein Windfang eingebaut.

Zudem ist vorgesehen, den ehemaligen Haupteingang zu öffnen und die innere Treppe freizulegen. Dies verbessert für Besucherinnen und Mitarbeiter erheblich die Eingangssituation. Neue Sonnenschutzrolladen optimieren den Wärmeschutz in den Büros. Auch eine neue Blitzschutzanlage wird eingebaut. Alle Arbeiten entsprechen den denkmalpflegerischen Vorgaben.

Der vorgelagerte Zugangsbereich ins Gebäude wird neu asphaltiert und in Teilen gepflastert, eine Außentreppe in Naturstein gebaut. Geplant ist auch, dass die vorhandenen Grünflächen erneuert werden.

Geprüft wurde zudem, ob das Erdgeschoss barrierefrei umgebaut werden kann. Weil hier ein massiver Eingriff in die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz nötig wäre und zudem alle Beratungsangebote auch im benachbarten, barrierefreien Infopavillon am Nordtor angeboten werden, wurde dies jedoch verworfen.

Die Arbeiten sollen im Jahr 2024 abgeschlossen werden, die innere Modernisierung des Verwaltungsgebäudes ist für 2027 vorgesehen.

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