Der mit über 700 Tieren größten Erdkrötenpopulation im Nordraum Leipzigs soll die alljährliche Wanderung künftig etwas erleichtert werden. Im Bereich des Portitzmühlweges wird aktuell unter Federführung des Leipziger Verkehrs- und Tiefbauamtes eine sogenannte Amphibienleiteinrichtung gebaut.

Seit vielen Jahren ist ein Regenrückhaltebecken der Autobahn ein Paarungsort für Erdkröten. Die jährliche Wanderung stellte bislang für die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz eine große Herausforderung dar. Mobile und temporäre Leiteinrichtungen sowie der Transport mit der Hand von einer Seite auf die andere waren personell und zeitlich sehr aufwändig für die ehrenamtlichen Naturschützer.

Abhilfe schaffen soll nun der neue Amphibientunnel für Gesamtkosten von 122.000 Euro. Er gewährleistet die gefahrlose jährliche Krötenwanderung vom Parthenauwald zum Laichgewässer und zurück.

Erdkröten, wie auch viele andere Amphibien, gelten in Sachsen als besonders geschützte Art. Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz ist es streng verboten, Tiere dieser Spezies zu fangen, zu stören, ihren Lebensraum zu zerstören oder gar die Tiere zu töten.

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