Sachsens Lehrkräfte bilden sich in der Winterakademie zum Thema „Europa unter Druck – Wissen, Werte, Widerstände“ vom 22. bis 24. Februar 2023 zur politischen Bildung auf Schloss Siebeneichen in Meißen fort. Ziel ist es, Lehrkräfte sowie Fachberater und Fachberaterinnen dabei zu unterstützen, die demokratische Schulkultur zu stärken. Die Winterakademie gibt es seit 2018 und findet analog zur Sommer- und Herbstakademie einmal im Jahr statt.

In diesem Jahr beschäftigt sich die Winterakademie mit den gemeinsamen europäischen Werten vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges und weiterer gesellschaftlicher Krisen und Konflikte. Fachliche Unterstützung erfolgt durch das Militärhistorische Museum der Bundeswehr, das Deutsche Hygiene-Museum Dresden, die Europäische Stabilitäts-Initiative (ESI), die Universitäten Leipzig und Dresden sowie die Europa-Union Sachsen.

Eröffnet wird die Winterakademie durch Kultusminister Christian Piwarz. Er machte vorab deutlich: „Der russische Angriffskrieg und andere gesellschaftlichen Konflikte und Krisen machen vor der Schultür nicht halt. Schülerinnen und Schüler wollen dazu diskutieren und Antworten auf ihre Fragen. Darauf müssen unsere Lehrkräfte vorbereitet sein“.

Die Winterakademie sei eine gute Möglichkeit für Lehrkräfte, um sich auszutauschen, neue pädagogische Methoden zur politischen Bildung kennenzulernen und von Expertinnen und Experten eigene Fragen beantwortet zu bekommen.

„Unsere Lehrkräfte müssen das politische Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler aufgreifen und fördern. Schule muss dazu einen Raum schaffen, wo Meinungen auch auseinandergehen dürfen – mit Respekt und Toleranz. Diese Aufgabe ist eine enorme Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer“, machte Piwarz deutlich und verwies neben der Winterakademie auf die vielen weiteren Unterstützungsangebote für Lehrkräfte, wie z. B. das Programm „Starke Lehrer – Starke Schüler“, das Projekt „Schule und digitale Demokratie“ oder das Infoportal „Schulische Qualitätsentwicklung“ (www.unterstuetzung-sachsen.de).

Die Winterakademie ist ein im Zuge der vom Kabinett im Februar 2018 beauftragten Umsetzung des Handlungskonzeptes „W wie Werte“ entstandenes Format. Dieses findet alljährlich mit einem anderen Schwerpunkt der politischen Bildung bzw. Demokratiebildung statt und dient der Qualifizierung und Vernetzung pädagogischer Fachkräfte. Es werden aktuelle politische Themen mit schulischer Relevanz diskutiert und bearbeitet.

Es gibt Argumentationstraining und Beratungen zur Stärkung der Lehrkräfte unter anderem beim Umgang mit extremistischen Parolen und Handlungen von Schülerinnen und Schülern. Außerdem spielt die Beziehungsarbeit an Schule eine wichtige Rolle als Voraussetzung für ein positives Lernklima mit starken Schülerinnen und Schülern sowie starken Lehrerinnen und Lehrern

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