Am 26. April 2023 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 37. Mal. Nicht nur das Ereignis von damals, sondern der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie geben dem Thema Erneuerbare Energien einen weiteren Auftrieb. Seit vielen Jahren beteiligt sich die Stadt Markranstädt mit verschiedenen Aktionen am Tag der Erneuerbaren Energien, welcher bundesweit am 26. April begangen wird.

„Nicht erst seit der Energiekrise aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine ist der sorgsame Umgang mit Energie ein Teil des städtischen Handeln.“, erklärt Bürgermeisterin Nadine Stitterich, „Bereits seit 2008 ist Markranstädt aktive Energiesparkommune und der Einsatz von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz Teil des strategischen Handelns unserer Stadt.“

In diesem Jahr gibt es zwei Schulexkursionen. Am Gymnasium sind es Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse, die sich am Mittwoch, dem 26. April ganztägig mit dem Thema Erneuerbaren Energien auseinandersetzen werden. Der Tag beginnt mit Unterricht zur Windenergie. Dabei werden die jungen Menschen nicht nur theoretisches Wissen vermittelt bekommen, sondern bei Experimenten selbst aktiv werden.

Kurz nach der Mittagspause, gegen 12.30 Uhr geht es zu einer Windkraftanlage in der Nähe von Knautnaundorf, um sich den Betrieb einer solchen beeindruckenden Anlage aus der Nähe anzusehen. Dort wird der Betreiber ZOPF Energieanlagen GmbH den Schülerinnen und Schülern direkt vor Ort Fragen zum Thema Windkraft beantwortet. Diese Exkursion wird durch die Sächsische Energieagentur SAENA GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadt Markranstädt organisiert.

In Zusammenarbeit mit der Oberschule Markranstädt hat der Heimatverein Frankenheim Lindennaundorf e.V. ein dreitägiges Projekt zum Thema Energie entwickelt. Eine 8. Klasse hatte bereits am Donnerstag, dem 20. April, in einer Doppelstunde den thematischen Einstieg gewagt.

Am darauffolgenden Freitag haben dann vier Reportergruppen verschiedene Aufgaben gelöst: Eine Gruppe hatte sich von Herrn Meißner die Solaranlage und die Energieversorgung der Schule erklären lassen und weitere Vorhaben und Aktionen der Stadt auf diesem Gebiet. Eine andere Gruppe hat an einer Führung bei der Dr. Foedisch Umweltmeßtechnik AG teilgenommen.

Und zwei weitere Gruppen haben auf der Straße Bürgerinnen und Bürger zum Thema befragt. Mit einer Stromzähler-Challenge haben die Schülerinnen und Schüler für den eigenen Energieverbrauch sensibilisiert und nach dem Stromverbrauch pro Woche gefragt.

Eine Woche später, am 28. April, wird eine „energetisch“ angelegte, digitale Schnitzeljagd mit der App „Actionbound“ die jungen Leute Richtung Bockwindmühle Lindennaundorf führen. Energie-Experimente im und am Vereinshaus an der Mühle werden das Verständnis für das Thema weiter vertiefen. Gestartet wird an der Schule gegen 8.30 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler sind dann gegen 11.00 Uhr am Vereinsheim in Lindennaundorf.

Mit den Erfahrungen dieses Projekttages will der Heimatverein Frankenheim-Lindennaundorf e.V. dieses thematische Angebot weiter entwickeln so dass es von Schulen/Gruppen regelmäßig genutzt werden kann. Ansprechpartner ist Jochen Janus vom Heimatverein unter 0179/8221151.

„Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr zwei so zielgerichtet Exkursionen für unsere Jugendlichen anbieten können und dass dies nicht nur aus städtischer Hand erfolgt, sondern der Heimatverein Frankenheim-Lindennaudorf sich in besonderer Weise dem Thema annimmt.“, so Stitterich, „Dafür möchte ich mich vielmals bedanken und hoffe, dass sich daraus ein langfristiges Projektangebot für unsere Schülerinnen und Schüler entwickelt.“

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