Das Amt für Stadtgrün und Gewässer bittet alle Leipzigerinnen und Leipziger, dass sie die Situation der bei Spaziergängen aufgefundenen jungen Wildtiere nicht verändern. Wird ein Jungtier allein aufgefunden, bedeutet dies nicht zwingend, dass es menschliche Hilfe benötigt. Die größte Hilfe besteht darin Hunde anzuleinen und Wege im Wald nicht zu verlassen.

Es kann schnell dazu kommen, dass der Helfer das Tier gefährdet und dabei unbeabsichtigt selbst eine Ordnungswidrigkeit oder sogar Straftat im Sinne des Jagd- oder Naturschutzrechts begeht. Zudem bedeutet ein Transport in jedem Fall großen Stress für das Tier. Unsachgemäßes Füttern kann Qualen verursachen und unter Umständen bis zum Tod führen.

Das Frühjahr ist die wichtigste Zeit in der Tierwelt. Die meisten heimischen Säugetiere und Vögel bringen Ihren Nachwuchs bis Juni auf die Welt. Zu den Wildtieren gehören unter anderem Igel, Füchse, Waschbären, Marder, Dachse, Wildschweine, Rehe, Hasen, Wildkaninchen, Schwäne, Wildgänse, Graureiher, Eulen, Singvögel, Störche, Mauersegler sowie Fledermäuse und Eichhörnchen.

Es ist normal, dass die Elterntiere vieler Arten ihre Jungen allein lassen, um auf Nahrungssuche zu gehen oder vor einer Störung auszuweichen. In den letzten Tagen hatten das Amt für Stadtgrün und Gewässer und den Wildpark Leipzig immer wieder Anfragen zu gefundenen jungen Wildtieren erreicht. Unverletzte Jungtiere sollten unbedingt in Ruhe gelassen und nicht angefasst werden, damit sich die Eltern schnell wieder kümmern können. Haftet menschlicher Geruch an einem Jungtier, so nehmen viele Tiere ihren Nachwuchs nicht mehr an, der folglich verhungert.

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