Am 31. Mai 2023 hat die erste Verhandlungsrunde für den Groß- und Außenhandel in Sachsen stattgefunden. „Die Arbeitgeber haben den Ernst der Lage für die Beschäftigten in der Branche nicht realisiert“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Sylke Hustan. Für viele Beschäftigte sei die Lage existenzbedrohend. Die Tendenz gehe zu einem Zweitjob, eine sehr bedauerliche und gefährliche Entwicklung.

Zu Recht sind die Mitglieder der Tarifkommission schwer enttäuscht. Das vorgelegte „Angebot“ bedeutet deutliche Reallohnverluste für alle Beschäftigten.

Das „Angebot“ der Arbeitgeber:

  • 4 % mehr Geld ab Dezember 2023
  • 2,1 % mehr Geld ab Dezember 2024
  • 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss
  • 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen)
  • Laufzeit 24 Monate

Dieses Angebot beinhaltet 7 Nullmonate in 2023, 4 % Erhöhung entsprechen zum Beispiel 94 Euro Brutto in der Lohngruppe L3. 2,1 % würden 51 Euro Brutto ergeben. „Das ist ein Skandal, wenn man das mit Abschlüssen in anderen Branchen vergleicht“, so Hustan.

Die ver.di-Tarifkommission hat dieses „Angebot“ zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 22.Juni 2023 fortgeführt.

Unsere Forderungen:

  • Eine Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 € je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag.
  • Eine Erhöhung aller Entgelte um 13 % für ver.di-Mitglieder.
  • Die Laufzeit muss 12 Monate betragen (01.05.2023-30.04.2024).
  • 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat für ver.di-Mitglieder.

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