Die Radonberatungsstelle Sachsen startet neue kostenfreie Langzeitmessungen zur genaueren Untersuchung der Radonsituation in Sachsen. Das Messprogramm „Radonmessungen in vollunterkellerten Wohngebäuden mit Wohnräumen im Erdgeschoss im Freistaat Sachsen“ richte sich an die Eigentümer entsprechender Gebäude, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden mitteilte.

Die über das Messprogramm gewonnenen Ergebnisse werden in anonymisierter Form genutzt, um die Datenlage zur Radonkonzentration in Gebäuden weiter zu verbessern und die Festsetzung der Radonvorsorgegebiete zu überprüfen. Die am Messprogramm Teilnehmenden erhalten die Ergebnisse für ihre Gebäude mit entsprechenden Empfehlungen.

Sachsen gehört zu den Bundesländern, die aufgrund der geologischen Gegebenheiten ein erhöhtes Radonpotenzial besitzen. Deshalb ist in Sachsen bereits vor vielen Jahren eine Radonberatungsstelle bei der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) als Ansprechpartner eingerichtet worden.

Nach dem Strahlenschutzgesetz gilt ein Referenzwert für Radon in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen von 300 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) im Jahresmittel. Da Radon mit unseren Sinnen nicht wahrnehmbar ist, können nur Messungen Klarheit schaffen. Diese sind einfach durchführbar. Mit Schutzmaßnahmen kann die Radonkonzentration in Innenräumen bei Bedarf gesenkt werden.

Interessierte Teilnehmer können sich direkt bei der Radonberatungsstelle Sachsen melden, Tel.: 0371/46124-221, E-Mail: radonberatung@smekul.sachsen.de.

Hintergrund:

Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, das überall im Boden entsteht. Je nach Art des Bodens kann es in höheren oder niedrigeren Konzentrationen vorkommen. Tritt es aus dem Boden aus, wird es durch die Atmosphärenluft sofort stark verdünnt. Dringt es jedoch über Risse und Fugen in Gebäude ein, kann es sich dort anreichern. Wird Radon in erhöhten Mengen über einen längeren Zeitraum eingeatmet, kann es Lungenkrebs verursachen.

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