Für den 20. November rufen Gewerkschaften und die Studierendenvertretungen die Beschäftigten an den Hochschulen in Leipzig zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Anna Gorskih, hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag erklärt dazu: „Wir Linke stehen selbstverständlich an der Seite der Streikenden und unterstützen die Forderungen nach mehr Gehalt. Wir solidarisieren uns auch mit den studentischen Beschäftigten in dem bundesweiten Kampf für einen studentischen Tarifvertrag.

Die Sächsische Staatsregierung, insbesondere der Finanzminister Vorjohann, ist aufgefordert, sich jetzt für die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der studentischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Hilfskräfte an den Hochschulen einzusetzen. Dabei ist besonders auf einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte hinzuwirken. Wir haben dazu den Antrag „Lohn- und Arbeitsbedingungen für studentische Beschäftigte der sächsischen Hochschulen spürbar verbessern: Tarifvertrag `TV-Stud` – Jetzt!“ (Drucksache 7/14769) vorgelegt.

Die Gruppe der studentischen Beschäftigten ist besonders vulnerabel, außer in Berlin gibt es für sie nirgendwo einen Tarifvertrag mit den damit verbundenen Mindeststandards an Beschäftigtenrechten. Berlin zeigt, wie es geht. Ein solcher Tarifvertrag ist notwendig, denn der typische Arbeitsalltag ist geprägt durch viel zu geringe Bezahlung, Kettenbefristung, fehlende Mitbestimmungsrechte, unbezahlte Mehrarbeit und häufig nicht einmal Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Bundesweit gibt es über 300.000 studentische Beschäftigte ohne Tarifvertrag. Das ist die größte Tariflücke im öffentlichen Dienst! Die Tarifgemeinschaft der Länder, der Staat haben für Tarifbindung zu stehen, nicht für deren Umgehung. Wir erwarten, dass sie die Verhinderung eines „TV-Stud“ beendet und den Forderungen der studentischen Beschäftigten und der Gewerkschaften entsprochen wird.“

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