Am 22. Oktober 2025 berichtete die Polizeidirektion Görlitz über den Fund zweier Wolfskadaver im Raum Hoyerswerda. Zur Bestimmung der Todesursache wurde eine sofortige Untersuchung der Tierkörper am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Die Tiere starben in Folge einer innerartlichen Auseinandersetzung eines natürlichen Todes, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie heute in Dresden mitteilte.

Die am 20. Oktober 2025 in Wiednitz und am 21. Oktober 2025 in Leippe gefundenen Wolfskadaver wiesen bei der Inaugenscheinnahme vor Ort Verletzungen auf, die auf einen illegalen Beschuss hindeuten könnten. Zur Klärung der Umstände wurde eine sofortige Untersuchung am IZW in Berlin beauftragt. Die Sektion der Tierkörper kam zu dem Ergebnis, dass diese offensichtlich in Folge innerartlicher Konflikte zu Tode gekommen sind. Auch die durchgeführte radiologische Untersuchung fand keinerlei Hinweise auf ein Fremdeinwirken.

Bei den beiden Tieren handelte es sich um zwei Welpenfähen. Der Fundort legt nahe, dass es sich dabei um den diesjährigen Nachwuchs aus dem Territorium Leippe (LPP) handelt. Die genetische Zuordnung steht jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch aus.

Konflikte zwischen Wölfen sind nicht ungewöhnlich und entstehen hauptsächlich durch das territoriale Verhalten der Tiere. Wölfe beanspruchen sowohl Lebensraum als auch Nahrungsressourcen und verteidigen diese gegen rudelfremde Tiere. Dieses Konkurrenzverhalten kann zu Kämpfen, Verletzungen oder zum Tod führen und stellt eine natürliche Form der Bestandsregulierung dar.

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