Zu Beginn des kommenden Jahres geht die DOC WEIGHT® 2.3 Studie in eine neue Runde: Für das wissenschaftlich begleitete Abnehmprogramm sucht das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) als leitendes Studienzentrum erneut Proband:innen. Teilnehmen können wieder Menschen von 18 bis 70 Jahren mit Adipositas, die durch Gewichtsabnahme aktiv etwas für ihre Gesundheit tun möchten.

Die deutschlandweite Studie untersucht, wie wirksam das einjährige DOC WEIGHT® 2.3 Programm bei der nachhaltigen Gewichtsreduktion ist – und wie sich moderne, alltagstaugliche Therapieansätze auf Stoffwechsel, Herz Kreislauf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage dafür zu schaffen, dass strukturierte Adipositas Programme künftig fester Bestandteil der Regelversorgung werden.

Im Rahmen von DOC WEIGHT® 2.3 kooperiert das UKL mit dem Helmholtz-Institut für Metabolismus , Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) in Leipzig sowie mit dem Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM).

„Schon ein Kilogramm weniger Gewicht kann den Blutdruck senken. Eine Gewichtsabnahme kann auch Gelenkschmerzen verbessern“, erklärt Dr. Haiko Schlögl, Oberarzt der Klinik für Endokrinologie und verantwortlicher Arzt des Leipziger Studienzentrums. Gerade für jüngere Menschen sei jetzt ein guter Zeitpunkt, gesundheitliche Weichen zu stellen. „Mit DOC WEIGHT® 2.3 wollen wir zeigen, dass eine medizinisch begleitete Gewichtsabnahme auch langfristig funktioniert und sich gut in den Alltag integrieren lässt“, so Dr. Schlögl.

Im Rahmen der Studie werden drei verschiedene Gewichtsabnehmprogramme getestet. Ziel ist es herauszufinden, wie Menschen mit Übergewicht am besten bei der Gewichtsreduktion unterstützt werden können. Dazu werden die Proband:innen nach Prüfung der Teilnahmevoraussetzungen per Zufallsprinzip einer von drei Gruppen zugeteilt und anschließend über die gesamte Laufzeit der Studie engmaschig betreut.

Eine Variante kombiniert eine achtwöchige Formula Diät mit regelmäßigen Sport , Ernährungs  und Verhaltenstherapien. Während der Formula Phase werden spezielle Shakes eingesetzt, die trotz deutlich reduzierter Kalorienzufuhr ein gutes Sättigungsgefühl hervorrufen.

Die zweite Variante verzichtet auf die Formula Diät und setzt stattdessen vollständig auf Bewegungs , Ernährungs  und Verhaltenstherapie.

Die dritte Gruppe erhält die aktuell von den Krankenkassen standardmäßig finanzierte Adipositas Therapie, zu der fünf Termine mit Ernährungsberatung gehören.

Über die gesamte Dauer der Studie hinweg profitieren alle Teilnehmer:innen von einer intensiven ärztlichen Betreuung. Dazu zählen regelmäßige Laboruntersuchungen mit Checks von Blutzucker , Fett-, Nieren- und Leberwerten, kardiologische Untersuchungen sowie Leberultraschall. „So können wir genau erfassen, wie sich die verschiedenen Therapieansätze nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf die Gesundheit insgesamt auswirken“, erklärt Dr. Haiko Schlögl. Dazu tragen auch standardisierte Fragebögen zur Lebensqualität und körperlichen Bewegung bei.

Neben der medizinischen Begleitung bietet die Studienteilnahme auch spannende Einblicke in aktuelle ernährungsmedizinische Forschung. Bestandteil des Programms sind unter anderem Vorträge von Dr. Matthias Riedl, bekannt aus der NDR Sendung „Die Ernährungs Docs“. Zusätzlich erhalten alle Proband:innen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 30 Euro.

Wer kann an DOC WEIGHT®-2.3 teilnehmen?

An der Studie teilnehmen können Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, deren BMI zwischen 30 und 50 kg/m² liegt, die über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen und Interesse an einer Studie zum Thema Gewichtsabnahme und einem dazugehörigen Therapieprogramm haben. Sie dürfen nicht an einer schweren akuten oder chronischen Erkrankung leiden.

Darunter fällt beispielsweise ein insulinbehandelter Diabetes mellitus oder eine aktive Krebserkrankung. Darüber hinaus dürfen sie in den letzten drei Monaten nicht viel Gewicht zu- oder abgenommen haben, an einer anderen Interventions-Studie teilnehmen und schwanger sein beziehungsweise stillen.

Interessierte können sich ab sofort beim Koordinationszentrum des Universitätsklinikums Leipzig melden: per E Mail an DW@uniklinik leipzig.de oder Telefon unter 0341 97 22941.

Weitere Informationen zur Studie finden sich auf der Webseite des Bundesverbands der Deutschen Ernährungsmediziner unter www.bdem.de/DW. Einen BMI Rechner bietet das Bundeszentrum für Ernährung unter www.bzfe.de/bmi rechner an.

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