Die Leipziger Verwaltungsspitze hat die Entwicklungsziele für das Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz nochmals bestätigt. Dies korrespondiert mit den Bemühungen, ungenutzte Bahnflächen von der Deutschen Bahn zu erwerben. Auf einen baldigen Eigentumsübergang der Flächen setzt auch die Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz.

Die Leipziger Stadtverwaltung macht weiter Dampf bei der Gestaltung eines “Gleis-Grün-Zuges” auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz. Dazu bestätigte die Dienstberatung des Oberbürgermeisters nun die Entwicklungsziele für das Areal erneut.

Damit ist der Weg frei, um auf den bestehenden Rahmenplan einen Bebauungsplan folgen zu lassen und die Modalitäten des Einsatzes von Fördermitteln zu regeln.

Voraussetzung für die Umsetzung des “Gleis-Grün-Zuges” zwischen dem Plagwitz Bahnhof und der Schwartzestraße ist der Erwerb vormaliger Bahnbetriebsflächen von der Deutschen Bahn AG. “Derzeit wird mit der DB AG, ein städtebaulicher Vertrag erstellt, welcher den Übergang der zukünftigen Grün- und Freiflächen in städtisches Eigentum regeln soll”, heißt es aus dem Rathaus zum aktuellen Stand der Übertragungsbemühungen.

Auf eine Einigung zwischen beiden Seiten in nicht mehr all zu ferner Zukunft setzt man bei der Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz IBBP. Es sei “von großer Bedeutung”, dass Stadt und Bahn auch im Südbereich des Areals “zu einem baldigen Übergang der Flächen an die Stadt kommen”, sagt Toralf Zinner von der IBBP zu L-IZ.
Dann könne “die Verortung unserer Ideen” auch dort stattfinden, so Zinner weiter. Denn die “meisten der von den Bürgern erarbeiteten und mit der Stadt in gemeinsamen Planungen vorbereiteten Projekte” liegen im Südbereich zwischen Antonienbrücke und Schwartzestraße, wie Zinner erinnert.

Im Nordbereich des Geländes soll es mit einem ersten Bauabschnitt noch in diesem Jahr mit der Umgestaltung der ungenutzten Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz zum “Gleis-Grün-Zug” losgehen (L-IZ berichtete). “Wir freuen uns, dass nach langer Vorlaufzeit die Arbeiten nun bald am sogenannten Nordkopf des Areals beginnen”, begrüßt Zinner die Entwicklung.

Westlich der Wohnhäuser an der Zollschuppenstraße soll eine öffentliche Grün- und Freifläche entstehen, die “intensiv nutzbar” sein wird. Die nahe Limburgerstraße wird als “Limburgerweg” verlängert. Als Geh-Radweg-Verbindung wird sie einen Zugang zum Gleis-Grün-Zug ermöglichen.

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Bis zum Herbst 2013 sollen hier insgesamt 600.000 Euro verbaut werden. “Davon kommen 428.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), den Rest steuert die Stadt bei”, verweist die Stadtverwaltung auf den Einsatz von Fördermitteln und Eigenmitteln.

Nach vollständiger Realisierung soll sich der “Gleis-Grün-Zug” auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen dem Bahnhof Plagwitz und der Schwartzestraße über circa 1.100 Meter in der Länge und 120 Meter in der Breite erstrecken. Inmitten der Grün- und Freiflächen werden Fuß- und Radwegeverbindungen entstehen. Abgerundet werden soll diese neue innerstädtische grüne Lunge mit urbanen Waldflächen.

Bisher bebaute Flächen sollen hingegen als Bauland für gewerbliche und gemischte Nutzung gesichert werden, wie die Stadtverwaltung mitteilt. In der Knauthainer Straße und der Baumannstraße halten die Stadtplaner perspektivisch eine Ergänzung des bestehenden Wohngebietes für möglich.

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