18 Millionen Euro wird die Entwicklung des neuen Wohnquartiers am Lindenauer Hafen kosten. 3,8 Millionen Euro will die Stadt Leipzig aus dem eigenen Haushalt in die Erschließung stecken. Der Rest muss sich nach den Plänen der Verwaltung über den Verkauf der Baugrundstücke am Hafenbecken sammeln. Auf der Expo Real in München wirbt die Stadt erstmals für den Kauf dieser Grundstücke. Die Begleitmusik war jüngst der Stadtratsbeschluss zum Durchstich des Karl-Heine-Kanals bis zum Hafenbecken und der zugehörige Finanzierungsbeschluss.

Noch Ende 2012 soll die erste Grundstücksausschreibung für das neue “Stadtquartier am Wasser” starten. Investoren und Projektentwickler haben in Realisierungswettbewerben die Möglichkeit, ihre Ideen für die multifunktionale Nutzung der Grundstücke einzureichen. Um weitere Interessenten zu gewinnen, wirbt die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Leipzig (LESG) vom 8. bis 10. Oktober 2012 auf der Expo Real für das Areal im Leipziger Westen.

Zusammen mit 19 weiteren Unternehmen und Institutionen präsentiert sich die LESG auf der internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen in München an einem Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsregion Leipzig/Halle.

“Leipzig wächst. Die Nachfrage nach Immobilien steigt und das anhaltende Interesse an Gewerbe- und Industrieflächen bestätigt die wirtschaftliche Dynamik des Standorts. Die LESG ist mit Projekten wie dem ?Gewerbepark Nordost? und den geplanten Sanierungsmaßnahmen ?Zentralbereich Lindenauer Hafen? gut gerüstet”, beschreibt Alfons Huwe, Geschäftsführer der LESG, die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. “Im Rahmen der Expo Real wollen wir unsere Projekte präsentieren und vermarkten. Ziel ist es, die Region weiter voranzubringen und deren Vorzüge und Besonderheiten hervorzuheben.”Mit der Sanierung des Gebietes am Lindenauer Hafen ist die LESG übrigens schon seit 2004 befasst. Seit 2008 ist sie auch treuhänderische Sanierungsträgerin im Auftrag der Stadt. Wer freilich die konkreten Grundstücksangebote am Lindenauer Hafen auf der Website der LESG sucht, wird noch nicht fündig. Man ist noch an der Vorbereitung des Materials.

Deswegen wird es auf der Expo Real in München erst einmal nur so eine Art Standforum geben. Mit Martin zur Nedden, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau, Uwe Albrecht, Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit, Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport, Tobias Jacobs, Leiter Büro Südost, Analyse & Konzepte, und Christoph Jabs, Vorstandsmitglied Wasserstadt Leipzig e.V., – und zwar im Rahmen des Expo-Auftritts der Wirtschaftsregion Leipzig/Halle. Moderieren wird diese Traum-Veranstaltung der Leipziger Wirtschaftsjournalist Helge-Heinz Heinker.

Titel der Runde: “Baukultur, Lebensgefühl, Sehnsuchtsfaktor – Der Lindenauer Hafen, Leipzigs neues Stadtquartier am Wasser”. Das klingt wie ein nach München ausgeflogenes Tourismusfrühstück. Man kann gespannt sein, was sich nach all den Wettbewerben am Ende als “multifunktionale Nutzung” an Hafen und Kanal etabliert.

expo.wirtschaftsregion-leipzig-halle.de

www.lesg.de

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