Die Umbaupläne für die Könneritzstraße stehen fest. Der Ökolöwe zeigt sich erfreut, dass viele seiner seit Jahren vorgetragenen Anregungen aufgenommen wurden. "Im Gegensatz zur Karl-Liebknecht- und Lützner Straße, werden die Gehwege diesmal nicht verschmälert. Es wird Schutzstreifen für den Radverkehr, neue Straßenbäume, Fahrradbügel, lärmarme Gleisanlagen und sogar Sitzbänke geben", so Tino Supplies verkehrspolitischer Sprecher des Ökolöwen.

“Gleichwohl sehen wir, dass auch Potentiale für eine nachhaltige Entwicklung vergeben wurden. Unser Vorschlag für neue Stadtplätze im Bereich Brockhaus- und Holbeinstraße wurde genauso abgelehnt, wie eine neue Bushaltestelle der Linie 74 im Bereich Schnorrstraße. Offen ist hingegen noch die angedachte Umwandlung der Schnorrstraße in eine Tempo-30-Zone”, so Supplies weiter.

Nach massivem öffentlichem Druck hat die Stadtverwaltung nun von der geplanten Umleitung des Kfz-Verkehrs über den Nonnenweg Abstand genommen. Sie hätte durch das europäische Flora-Fauna-Habitat “Leipziger Auensystem” und das Vogelschutzgebiet SPA “Leipziger Auwald” geführt. Mehr als 3.000 Menschen haben bisher eine Petition des Ökolöwen unterschrieben, die sich gegen Autoverkehr im Clara-Park und Auwald richtet.

Dies zeigt aus Sicht des Umweltverbandes auch die Notwendigkeit effektiver und vor allen Dingen frühzeitiger Bürgermitwirkung bei zukünftigen Straßenbauprojekten.

“Die Bürger müssen schon gehört werden, bevor ein Planer den Stift in die Hand genommen hat. So kann bereits die Vorplanung auf diesen Anregungen aufbauen. In der Könneritzstraße lief die Information der Öffentlichkeit relativ spät und dann auch nur über das Amtsblatt an, weswegen viele grundlegende Bürgervorschläge mit Blick auf den baldigen Baubeginn abgewiesen wurden”, sagt Supplies abschließend.

www.oekoloewe.de/mobil_aktuell.html

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar