"Eine unbefristete Übernahme in Vollzeit nach der Ausbildung ist für jeden jungen Menschen ein wichtiger Schritt in eine stabile Zukunft", betont Lydia Taubert, ver.di-Jugendsekretärin für den Bezirk Leipzig-Nordsachsen, anlässlich der geplanten Azubi-Aktion. Diese findet vor Beginn der Belegschaftsversammlung des LVV-Konzerns, welche im Gewandhaus zu Leipzig am Montag, 18. März, ab 14:00 Uhr durchgeführt wird, statt.

“Zusammen mit der Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung (KJAV) des LVV-Konzerns und den Auszubildenden der Unternehmen LVB, KWL und SW L wollen wir ein Zeichen setzen”, so Paul Pjanow, Vorsitzender der KJAV.

Die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung ist für die Allermeisten nach Beendigung der Ausbildung nicht drin. Die LVV GmbH mit knapp 5.000 Arbeitnehmer/innen ist einer der größten Arbeitgeber in Leipzig und bildet ca. 200 Auszubildende aus. “Obwohl immer mehr Beschäftigte altersbedingt ausscheiden, werden keine Jungfacharbeiter/innen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen”, erklärt der KJAV-Vorsitzende das Problem.

Unter dem Motto “Übernahme in Vollzeit – Altern in Teilzeit!” soll vor dem Gewandhaus ein zwei Meter hoher Jenga-Turm aufgestellt werden. Symbolisch für die ausscheidenden Beschäftigten wird jeweils ein Stein aus dem Turm entfernt. Diese Lücke im Turm wird aber nicht durch eine/n Jungfacharbeiter/in wieder geschlossen. Durch die vielen entstehenden Löcher wird schnell deutlich, dass der Turm – sprich der LVV-Konzern – bald zusammenbricht.

Der Konzern LVV wird auf Beschluss des Stadtrates zu einer Managementholding umgebaut. Parallel sollen durch alle Beteiligungsunternehmen bis 2015 insgesamt zehn Millionen Euro durch das Erschließen von Synergien eingespart werden. Daher laufen aktuell Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung. Die unbefristete Übernahme von Auszubildenden ist dabei ein zentraler Punkt.

Die Aktion findet am 18. März von 13:00 bis 13:45 Uhr auf dem Augustusplatz, Gewandhausseite, statt.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Terminredaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar