Während die Leipziger im vergangenen Jahr so völlig auf den 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig fixiert waren, wurde im nahen Wermsdorf an ein anderes, genauso kriegerisches Ereignis erinnert, das just vor 250 Jahren mit einem Friedensschluss endete, der es in die Geschichtsbücher schaffte: dem Hubertusburger Frieden.

Er beendete den Siebenjährigen Krieg, der von 1756 bis 1763 auch Sachsen ausplünderte. Abgeschlossen wurde der Friedensvertrag mit den kriegerischen Preußen auf Schloss Hubertusburg bei Wermsdorf. Schon im Vorfeld des Jubiläums initiierte der Freundeskreis Schloss Hubertusburg die Hubertusburger Friedensgespräche, die öffentlich thematisieren sollten, wie viel wichtiger tatsächlich eine aktive Friedenspolitik ist gegenüber den alten politischen “Lösungen” mit kriegerischer Gewalt.

Für das nächste, das 5. Hubertusburger Friedensgespräch, konnte der Freundeskreis jetzt den Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich als Schirmherren gewinnen.

Bereits Ende April vergangenen Jahres würdigte er – anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung zum Hubertusburger Friedensschluss vor 250 Jahren – das bürgerschaftliche Engagement des die Veranstaltung organisierenden Vereins “Freundeskreis Schloss Hubertusburg” für Frieden und Verständigung.

Die diesjährigen Friedensgespräche finden vom 19. bis 21. September 2014 auf dem Schloss Hubertusburg in Wermsdorf statt und stehen unter dem Thema: “Frieden muss gestiftet werden”, ein Zitat des großen Aufklärungs-Philosophen Immanuel Kant. Untertitel: “Friedensbewegungen zwischen gestern und morgen”.

Schwerpunkte der Beratungen sollen die Friedliche Revolution in der DDR vor 25 Jahren, der Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sowie “Frieden in unserer Stadt” sein. In Verbindung mit der Tagung wird zum dritten Mal der Hubertusburger Jugend-Friedenspreis vergeben. Zur Teilnahme sind unter dem Motto “Ein bisschen Frieden…” Kinder und Jugendliche im Alter bis 25 Jahre aufgerufen. Eingereicht werden können darstellende und bildend-künstlerische Arbeiten aller Art.

Der Freundeskreis Schloss Hubertusburg organisiert die Friedensgespräche seit 2006 im zweijährlichen Rhythmus, in diesem Jahr kooperiert er dabei erstmals mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Informationen zu den vorausgegangenen Hubertusburger Friedensgesprächen und zum Freundeskreis:

www.freundeskreis-hubertusburg.de

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