Seit knapp anderthalb Jahren sind die Akteure der "Lebendigen Luppe" in Leipzig und Schkeuditz aktiv und es wäre an der Zeit, dass das Projekt ein Maskottchen erhält, finden sie. Die Wahl fiel auf einen Charaktervogel lichter Auenwälder, Bruchwälder und gewässernaher Gehölze: den Pirol. Trotz des anhaltenden deutschlandweiten Bestandsrückgangs ist der Pirol nach wie vor im Leipziger Auensystem zu Hause, teilt der NABU-Landesverband Sachsen e. V. mit, der das Projekt "Lebendige Luppe" betreut.

Nun möchte das Projektteam der “Lebendigen Luppe” den Pirol öfter zum Vorschein bringen und ruft alle Kinder dazu auf, den zitronengelben Vogel mit den schwarzen Flügeln und dem roten Schnabel zu zeichnen. Aus allen Teilnehmern suchen die ProjektmitarbeiterInnen den schönsten Pirol aus. Er soll auf verschiedenen Projekt-Veröffentlichungen und der Internetseite zu sehen sein und zu einer Bildmarke des Projekts “Lebendige Luppe” werden.

Alle teilnehmenden Kinder können sich außerdem an den Vormittagen des 24. und 25. April (Osterferien) einen Button mit ihrem eigenen Pirolbild im Kontaktbüro des Projekts (Michael-Kazmierczak-Straße 25 in Gohlis) abholen.

Zum “Westpaket” auf der Karl-Heine-Straße am Samstag, 22. März, gibt es die Möglichkeit, ein Bild des Pirols direkt am Projektstand der “Lebendigen Luppe” zu zeichnen und dem Maskottchen einen Namen zu geben. Zusätzlich zum Zeichenwettbewerb können Pirol-Buttons gebastelt und Preise am Glücksrad erspielt werden. Große und kleine Besucher können außerdem bei einem Gewässerpuzzle ihr Wissen um das Leipziger Fließgewässersystem testen. Die Erwachsenen können ausführliche Informationen zum Projekt erhalten.Auch unabhängig vom “Westpaket” können sich alle zeichenwilligen Kinder am Wettbewerb beteiligen. Das Kunstwerk kann unter Angabe von Name, Alter und Anschrift des Zeichners per Post ans Kontaktbüro (Michael-Kazmierczak-Str. 25, 04157 Leipzig) gesendet oder während der Öffnungszeiten von Montag bis Freitag zwischen 9 und 15 Uhr persönlich abgegeben werden. Auch das Senden eines Scans an info@lebendige-luppe.de ist möglich. Das Projektteam freut sich auf viele kreative Einsendungen und Namensvorschläge! Alle gemalten Werke werden im Kontaktbüro ausgestellt und in einer Bildergalerie auf der Homepage veröffentlicht.

Einsendeschluss ist der 23. April.

Obwohl der Pirol mit seinem gelb-schwarzen Gefieder eine sehr auffällige Färbung hat, bekommt man ihn in der Natur nur selten zu Gesicht. Denn er brütet in den Wipfeln hoher Bäume und nur mit viel Glück kann man ein Exemplar von Baumkrone zu Baumkrone fliegen sehen. Hinzu kommt, dass immer mehr Lebensräume des Vogels zerstört werden und er dadurch zu einer raren Erscheinung geworden ist. So schwer man den scheuen, etwa amselgroßen Vogel zu sehen bekommt, umso deutlicher kann man jedoch sein flötendes “Didlioh” hören. Der Ruf ist den meisten Erwachsenen wohl bekannt.

Gemeinsam arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, die Universität Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der NABU Sachsen an der Revitalisierung der Luppeaue und wollen dem Auwald durch zwei neue Gewässer ein Stück seiner Ursprünglichkeit zurückgeben.

Die “Lebendige Luppe” erhält als erstes sächsisches Projekt eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit realisiert wird. Gefördert wird es zudem durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Es ist ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig.

Kontaktbüro: Michael-Kazmierzcak-Straße 25 (Eingang über Coppistraße), Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

www.lebendige-luppe.de

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